Hongqi – Tourismusentwicklung im führenden Dorf der koreanischen Nationalität

2019-07-04 08:27:30

Das Dorf Hongqi liegt im Kreis Antu im Nordosten Chinas. Es wird als das führende Dorf der koreanischen Nationalität bezeichnet. Früher war das kleine Dorf sehr arm und es gab nur wenige Besucher. Dank der Entwicklung des Tourismus ist Hongqi nun aber ein Vorbild für die Entwicklung der Dörfer im ganzen Land geworden. Der Weg dahin war aber nicht einfach.

„Guten Tag. Herzlich willkommen im führenden Dorf der koreanischen Nationalität in China. Ich bin Ihre Reiseleiterin. Folgen Sie mir bitte durch unser Dorf Hongqi und erleben Sie die Sitten und Bräuche der koreanischen Nationalität."

Mit diesen Worten beginnt Jin Meiling, eine Angehörige der koreanischen Nationalität, jeden Tag zahlreiche Touristenführungen in Hongqi. In dem Dorf leben 326 Menschen in 86 Haushalten. Die meisten von ihnen sind Angehörige der koreanischen Nationalität. Das früher arme Dorf ist heute bei Touristen heiß begehrt. Dorfvorsteher Meng Fanbin erinnert sich noch daran, wie er vor über zehn Jahren in Nordostchina Werbung für das Dorf gemacht hat.

„Im Jahr 2004 gingen wir in nordostchinesische Städte wie Yanji, Suifen, Harbin, Jilin und Changchun, um dort Reklame für unser Dorf zu machen. Wir besuchten die Reisebüros in diesen Städten und stellten unsere Besonderheiten vor, um mehr Touristen anzuziehen."

Die Bemühungen haben sich gelohnt. Seit Ende 2005 hat die Zahl der Touristen deutlich zugenommen. In den folgenden zwei Jahren ist auch das Einkommen aus der Tourismusbranche stark gestiegen. In der Hochsaison wurden täglich Tausende Touristen empfangen.

Der gute Entwicklungstrend wurde wenige Jahre später jedoch gebrochen. Im Juli 2010 wurde der Kreis Antu, zu dem Hongqi gehört, von einem Jahrhunderte-Hochwasser heimgesucht. Der 60-jährige Wang Zhenhai hat die Überschwemmung persönlich erlebt. Er erklärt:

„Mein Haus wurde komplett zerstört. Das Dorf war ruiniert. Nach der Katastrophe hat jeder Haushalt rund 3.000 Yuan RMB von der Regierung für Renovierungen erhalten."

Die Überschwemmung hat zwar viele Häuser zerstört, den Willen der Dorfbewohner hat sie aber nicht ertränkt. Hongqi wurde wieder aufgebaut und hat sich um Investitionen bemüht. Viele Unternehmer wurden angezogen. Chen Shaoke ist einer davon. Er sagt:

„Unsere Firma hat sich nach dem Hochwasser im Jahr 2010 in Hongqi niedergelassen. Wir arbeiten mit den Dorfbewohnern zusammen und bieten touristische Angebote der koreanischen Nationalität. Das ist ein neues Modell der Zusammenarbeit."

Mit der Unterstützung der Regierung hat Hongqi einen Themenplatz, eine Erlebnishalle und ein Auditorium gebaut. Die historischen Gebäude wurden restauriert. Im Jahr 2011 war alles fertiggestellt und das Dorf öffnete erneut seine Türen. Im selben Jahr konnte Hongqi 175.000 Besucher verzeichnen, im Jahr 2018 waren es über 400.000.

Hongqi hat für die Zukunft noch einen ambitionierten Plan. In der Nähe des Dorfes wird eine Route für Autoreisen mit einer schönen Landschaft geplant. Darüber hinaus soll das größte Lager für Autotouren in Nordostchina entstehen. Die Dorfbewohner erhoffen sich dadurch eine bessere Zukunft.

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