Auf dem Gelände eines antiken Grabs in einem Vorort der nordchinesischen Hafenmetropole Tianjin wurden unlängst 50 Reliktstätten ausgegraben.
Im nördlichen Außenbezirk Jizhou dauerten die Ausgrabungsarbeiten mehr als einen Monat an. Archäologischen Belegen zufolge reichen die ältesten Gegenstände bis zur Xia-Dynastie (2070-1600 v. Chr.) und Shang-Dynastie (1600-1046 v. Chr.) zurück, hieß es in einer Mitteilung des Tianjiner Zentrum für Kulturdenkmäler.
Die Ausgrabung fand auf einer Fläche von etwa 1.200 Quadratmetern statt. Darauf befindet sich eine antike Grabstätte. Entdeckt wurden dort hunderte Antiquitäten und Keramikwaren.
Nach Auffassung der Archäologen stammen etliche Keramik- und Haushaltsartikel aus der Östlichen Han-Dynastie (25-220 nach unserer Zeitrechnung), Ming-Dynastie (1368-1644) und Qing-Dynastie (1644-1911).
Bereits in den 1960er und 1970er Jahren konnten in Jizhou mehrere antike Gräber ausgehoben werden, in denen sich bis zu 3000 Jahre alte Kulturgegenstände befunden haben. Damit wurde ein beträchtlicher Beitrag zur Erforschung der kulturellen Entwicklung in der Bronzezeit geleistet.
Nach den ersten Ausgrabungen vor mehr als 40 Jahren wurden nunmehr erneut antike Grabstätten in dieser Gegend entdeckt.
Im März hat ein Immobilienunternehmen im Verlauf eines Bauprojekts kulturelle Relikte entdeckt. Der Firmenchef wies seinen Arbeitern an, die Bauarbeit umgehend einzustellen.
Anschließend kündigte die Bezirksverwaltung in Jizhou den Start eines Ausgrabungsprojekts an.
Seit 2004 arbeitet das Tianjiner Zentrum für Kulturdenkmäler mit etlichen Elite-Universitäten zusammen. Bislang haben Archäologen in Jizhou mehr als 600 menschliche Schädel ausgegraben. Einige davon datieren auf etwa 600 Jahre zurück.