China will mehr Menschen zum Lesen animieren. Dies geschieht mit Veranstaltungen wie einem Lesemarathon, der am Samstag mit 7.000 Teilnehmern in der Region des Jangtse-Deltas stattgefunden hat.
Das avantgardistische Event, das die Öffentlichkeit zum Lesen ermutigen soll, hat in den vergangenen Jahren schnell an Beliebtheit gewonnen. Allein in diesem Jahr sind 1.400 Teams in 115 öffentlichen Bibliotheken in der Stadt Shanghai sowie den Provinzen Jiangsu, Anhui und Zhejiang in dem Lese-Wettbewerb angetreten.
Alle Teilnehmer mussten in Zusammenarbeit mit ihren Teammitgliedern binnen sechs Stunden das gleiche Buch lesen. Anschließend wurden sie über den Inhalt dieses Buches getestet.
In einer Bibliothek in der Provinz Zhejiang durften die Teilnehmer ihre Ideen zu den Antworten mithilfe von Mindmaps auf ihren elektronischen Geräten festhalten.
Einer der Organisatoren erklärte, der Lesemarathon sei ein guter Weg, die Lesegewohnheiten der Öffentlichkeit zu verbessern und Freude beim Durchblättern der Seiten auszulösen. Dies sei in einem Zeitalter des fragmentierten Lesens besonders wichtig.
Bei dem Buch, das bei dem Wettbewerb genutzt wurde, handelte es sich um eine übersetzte Version von „How to Find a Habitable Planet" von James Kasting, einem Professor für Geowissenschaften der Pennsylvania State University.
Der Übersetzer, Zheng Yongchun, ist ein Forscher der Nationalen Sternwarte und wurde im Jahr 2016 mit der Carl Sagan Medal ausgezeichnet.
„Die Suche nach einem bewohnbaren Planeten ist ein Thema, das Menschen interessiert", sagte Zhang, der ebenfalls für die Ausarbeitung der Testfragen des Lesemarathons zuständig war. „Dabei geht es mehr um ein wissenschaftliches Thema, als zauberhafte oder extraterrestrische Dinge."
Einem jüngsten Bericht der Chinesischen Akademie für Presse und Publikation zufolge lasen chinesische Erwachsene 2018 im Durchschnitt 4,67 Bücher.