Eine Gruppe von zehn Freiwilligen wird demnächst bei den Mogao-Grotten bei Dunhuang, Provinz Gansu arbeiten. Von Mai bis Juni werden sie 40 Tage lang als Reiseleiter bei den mystischen Grotten arbeiten.

In den Altersklassen von 23 bis 54 Jahren wurden die Freiwilligen aus mehr als 1200 Bewerbern ausgewählt. Das Alter der Bewerber, die aus aller Welt stammen, reicht von neun bis 69 Jahre.

Nach Angaben des Dunhuang-Forschungsinstituts stützte sich die Auswahl auf eine Online-Bewertung und Interviews, wobei die chinesischen und englischen Sprachkenntnisse sowie die Kommunikationsstrategien der Bewerber zur Verbreitung der Dunhuang-Kultur getestet wurden.

Die Freiwilligen werden am 1. Mai ihre Reise nach Dunhuang antreten. Vor Beginn der Arbeit werden ihnen Grundkenntnisse über die Mogao-Grotten, ihre Arbeitszuständigkeiten, die Forschung und Verbreitung der Dunhuang-Kultur vermittelt.

„Das Programm zielt darauf ab, Menschen aus aller Welt Wissen über die Dunhuang-Kultur zu vermitteln und noch mehr Menschen zur Teilnahme am Denkmalschutz, nicht nur bei den Mogao-Grotten, sondern darüber hinaus in ihrer direkten Umgebung, zu ermutigen", sagte Zhang Xiantang, Vizedirektor des Forschungsinstituts.

Als ein weltbekannter Schatzfund der antiken Wandmalereien und Skulpturen und ein UNESCO-Kulturerbe wurden die Mogao-Grotten zum Inbegriff der Dunhuang-Kultur, die tausend Jahre der chinesischen Geschichte in verschiedenen Aspekten zeigen kann, darunter Kunst, Musik und Buddhismus.

„Die Dunhuang-Kultur ist sozusagen eine Mischung der chinesischen, indischen, griechischen und islamischen Kulturen. Daher ist sie für die Erforschung von großem Wert und erfordert zugleich eine sorgfältige Erhaltung. Dunhuang war überdies eine wichtige Zwischenstation auf der antiken Seidenstraße, die Ost und West miteinander verband", sagte Zhang.

Im Verlauf der 40 Tage werden die zehn freiwilligen Reiseleiter ihre Kenntnisse über den Kulturschatz in der Wüstenoase vertiefen. Nutznießer ist allerdings auch die Dunhuang-Kultur selbst, die durch das Freiwilligenprojekt effektiv verbreitet werden kann.