Musikhochschule rekrutiert Doktoranden für Künstliche Intelligenz

2019-03-06 16:20:12
kimusik

Chinas führendes Konservatorium ist derzeit dabei, Doktoranden aus den Fachrichtungen Musik und Künstliche Intelligenz zu rekrutieren, da das Land sich zusehends auf die KI-Technologie einlässt.

Die in Beijing ansässige Zentrale Musikhochschule begann am vergangenen Freitag mit der Rekrutierung der Studierenden. Dabei handelt es sich um ein spezielles dreijähriges Doktorandenprogramm, hieß es auf der Webseite der Musikhochschule.

Das Bildungsprojekt ist offen für Studenten, die bereits Computertechnologie, Künstliche Intelligenz oder Informatik studiert haben. Die Hochschule wird zudem die musikalischen Fähigkeiten der Bewerber testen.

Allgemein herrscht die Auffassung, dass die Künstliche Intelligenz Musikern bei ihrer Arbeit helfen könnte. KI-Experten zufolge kann die Technologie alle Musikmuster erkennen und anhand Berechnungen verschiedener Parameter betreffende Melodien individuell anpassen. Zu den Parametern gehören unter anderem Musikgenre, Rhythmus, Instrument und Stimmung.

Zhang Zhentao, Professor am Institut für Musikforschung an der Chinesischen Kunstakademie, meint, Musik hänge in großem Maße von Wissenschaft und Technologie ab. Sowohl die Herstellung eines Musikinstruments als auch die Komposition eines Musikstücks seien Ergebnisse genauer Berechnungen.

Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass Musikstudenten, die sich auf Künstliche Intelligenz spezialisieren, mit eher mittelmäßigen Jobaussichten konfrontiert seien. Die Ausbildung der KI-Musikspezialisten sei überdies äußerst teuer. Zudem sei der Markt für den kommerziellen Einsatz noch nicht bereit, da die KI-Technologie im Musikbereich bislang noch in den Kinderschuhen stecke.

Das Konservatorium hat den rekrutierten Studenten fünf Fachbücher empfohlen. Deren Themenfelder sind Algorithmen, KI-Theorie, maschinelles Lernen und elementare Musiktheorie.

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