China plant, in den kommenden zehn Jahren 300 Millionen Yuan RMB (40 Millionen Euro) in den Schutz historischer Dokumente und Anthologien zu investieren, die im Potala-Palast in Lhasa aufbewahrt werden. Dies gab die Verwaltung des Potala-Palasts am Dienstag bekannt.
Es ist das größte Schutzprojekt dieser Art in dem Palastkomplex in der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet.
Seit Jahrzehnten arbeitet die Zentralregierung an einem konkreten Plan, kulturelle Relikte in Tibet zu bewahren, unter anderem auch den Potala-Palast selbst, der zu den drei UNESCO-Weltkulturerbestätten in der Region gehört.
Bereits in den 1970er Jahren hat die Palast-Verwaltung eine Expertengruppe gebildet, die sich auf die Bewahrung antiker Bücher und Dokumente konzentriert. Diese Experten haben inzwischen vier Bibliographien-Bände herausgegeben.
Auch das Bauwerk des Potala-Palasts zieht die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich. Beim jüngsten Renovierungsprojekt von April bis August 2018 wurden die goldenen Dächer mehrerer Stupas und Grabtafeln vergangener Dalai Lama für 31 Millionen Yuan RMB (4,5 Millionen Euro) restauriert.
Seit Jahren versuchen Experten, antike Dokumente in digitaler Form zu erfassen und aufzubewahren. Inzwischen wurden mehr als 2.800 Bände der antiken Texte in den Bibliotheken des Potala-Palasts registriert, die Werke in 20 Kategorien in Tibetisch und Han-Chinesisch umfassen.
Dem Direktor der Palastverwaltung, Jondan, zufolge beherbergt der Potala-Palast mehr als 40.000 wertvolle antike Bücher in Han-Chinesisch, Tibetisch, Mandschu, Mongolisch und Sanskrit. „Die kostbaren Bände umfassen nahezu alle Formen antiker tibetischer Dokumente und Literatur", sagte Jondan. „Dazu gehören drei Sammlungen der Lehren des Sakyamuni Buddha, Werke in den zehn tibetischen Wissenschaften, Biografien, Medizin, Geschichte, Opern, Annalen und Bibliographien".
Mithilfe der Digitalisierung der Texte ist die Palastverwaltung eigenen Angaben zufolge imstande, ihr antikes kulturelles Erbe besser zu schützen und zu bewahren.