Diese leidenschaftlichen Kommentare stammen von Fan Zebin, einem professionellen E-Sport-Kommentatoren. Aus Liebe zu Handyspielen begann er vor einigen Jahren seinen Job als Kommentator in einem E-Sport-Unternehmen. Damit konnte er nicht nur Geld verdienen, sondern auch seiner Leidenschaft frönen.
„Alle lieben Handyspiele. Sie sind ein Bestandteil unseres Lebens. Als E-Sport-Kommentator muss man viel lernen und sich ständig informieren, um seine Arbeit gut machen zu können."
Professionelle Kommentare sind für E-Sport-Wettbewerbe genauso unentbehrlich wie bei klassischen Sportarten, wenn nicht sogar noch wichtiger. Die schnelle Entwicklung des E-Sports in China hat auch den Beruf des E-Sport-Kommentators gefördert. Li Weiran ist Student in Beijing. Er will nach seinem Studium als E-Sport-Kommentator arbeiten.
„E-Sport umfasst viele Technologien wie Virtuelle Realität. Er kann sich mit der Technologie gemeinsam entwickeln. Als Kommentator kann man Erfahrungen mit anderen Menschen teilen und neue Freunde finden. Dadurch kann man sich eine Karriere garantieren."
Früher wurde E-Sport von vielen Menschen missverstanden. Er war eng mit dem Begriff der Spielesucht verbunden. Inzwischen hat jedes Land jedoch einen ganz eigenen Verwaltungsmechanismus für E-Sport. China macht da keine Ausnahme. Im Jahr 2003 wurde E-Sport in China offiziell als 99. Sport-Disziplin anerkannt. Im August 2018 erzielte die chinesische E-Sport-Mannschaft bei den Asien-Spielen in Jakarta ausgezeichnete Leistungen. Die chinesische E-Sport-Industrie läuft auf Hochtouren. Die Zahl der Spieler und der Umfang des Markts nehmen immer weiter zu.
Auch die mit E-Sport zusammenhängenden Industrien werden gefördert. Die Vizrt Technologie GmbH in Beijing beschäftigt sich mit der AR-Technologie. Long Fuyu, Direktor für das Sport-Geschäft von Vizrt, sagte, das Unternehmen habe durch Virtuelle Realität und Datenvisualisierung den audiovisuellen Effekt von E-Sport erhöht.
„Die Kommentatoren liefern viele Informationen über die Spiele. Wir können diese Informationen verständlicher machen. Wir erklären die Bedeutung der Daten und helfen den Zuschauern, die Spiele zu verstehen."
Trotz der schnellen Entwicklung fehlt der E-Sport-Industrie Chinas noch ein komplett ausgearbeitetes Bildungssystem. Inzwischen gibt es an einigen chinesischen Hochschulen E-Sport aber bereits als Studienfach. An der Sichuan University of Media and Communications wurde ein Institut für Internationale Spiele und E-Sport eingerichtet. Es bietet Fächer wie „Kreation und Produktion von Spielen" und „E-Sport und Verwaltung". Außerdem erhalten Moderations-Studenten Unterricht im E-Sport-Kommentieren. Doch die Ausbildung von E-Sport-Fachleuten steckt noch in den Kinderschuhen und hat noch einen langen Weg vor sich.