Die Leselust der Chinesen steigt zusehends. Einem jüngsten Bericht des Onlinehandelsgiganten Alibaba zufolge war im vergangenen Jahr ein Wachstum sowohl in Sachen der Leserzahl, als auch der Gesamtzeit, die Chinesen zum Lesen verbracht haben, zu verzeichnen.
Als Gründe dafür nannte die Studie in erster Linie die einfachen und günstigen Möglichkeiten für den Bücherkauf und die Popularität des E-Books.
Dem Bericht zufolge ist die Zahl der chinesischen Leser im vergangenen Jahr um nahezu 30 Millionen gestiegen. Die meisten davon sind junge Menschen, die in den 1990ern und 2000ern Jahren geboren wurden. Im Durchschnitt lasen sie im vergangenen Jahr ein Buch mehr als im Jahr 2017 und kauften in diesem Zeitraum 5,5 gedruckte Bücher.
Der Bericht bot überdies einige Einblicke in die Lesegewohnheiten der Chinesen. Im Vergleich zu den Älteren bevorzugen die in den 1990ern und 2000ern Geborenen allgemein das E-Book. Dem Bericht zufolge sind fast die Hälfte (46 Prozent) der E-Book-Leser in den 1990ern Jahren geboren. So machen die Menschen in der Altersgruppe der 18 bis 34-Jährigen mehr als 60 Prozent der Nutzer des Lese-App Tmall's e-reading aus. Bei den gedruckten Büchern wenden sich die Leser vor allem der Kinderliteratur, Schulbüchern, Ergänzungs-Lehrbüchern, Bilderbüchern sowie Magazinen und Zeitschriften zu.
Chinesen, die in den Küstenregionen wohnen, zeigen der Studie zufolge oft eine „unersättliche" Leselust. So stammen 11,5 Prozent der chinesischen Leser aus der südlichen Provinz Guangdong, 8,4 Prozent aus der ostchinesischen Provinz Jiangsu sowie 7,2 Prozent aus der benachbarten Provinz Zhejiang.
Auch beim Bücherkauf sind die Einwohner der Provinz Guangdong mit durchschnittlich 1,59 Büchern pro Kopf und Jahr landesweit führend. Gefolgt von den Shanghaiern mit 1,11 und Beijingern mit 1,08 Büchern.