Mehr Ressourcen für ländliche Schulen

2019-01-02 15:00:02
bildung

Mehr Bildungsressourcen sollen nach offiziellen Angaben an ärmere Regionen zugewiesen werden. Ziel sei es, die Schulpflicht nicht aufgrund der Armut unterbrechen zu lassen, sagte Li Changya, Direktor der Abteilung für Entwicklung und Planung am chinesischen Bildungsministerium, unlängst auf einer Pressekonferenz in Beijing.

Neue Bildungsfonds sollen errichtet und einschlägige politische Maßnahmen eingeleitet werden, vor allem in den ärmeren Regionen, darunter in dem Autonomen Gebiet Tibet, in Teilen des Autonomen Gebiets Xinjiang der uigurischen Nationalität sowie in den Provinzen Sichuan, Yunan und Gansu, um den dortigen Bildungsstandard gravierend zu erhöhen, sagte Liu.

Das Bildungsministerium werde überdies Lehrer in den ländlichen Regionen vor allem mit Gehaltserhöhungen unterstützen. Außerdem sollten Hochschulabsolventen ermutigt werden, als Lehrkräfte in den Grund- und Mittelschulen auf dem Lande zu arbeiten, sagte er.

Mittlerweile seien 280.000 Hochschulabsolventen in 30.000 ländlichen Schulen in den zentral- und westchinesischen Provinzen angestellt. Das Ministerium werde weitere politische Maßnahmen ergreifen, um jährlich 41.000 Hochschulabsolventen zur Beschäftigung in den Schulen in ländlichen Regionen anzuziehen.

Um die Kluft zwischen ländlichen und städtischen Schulen zu verkleinern, hat die Zentralregierung bereits im Jahr 2012 Elite-Universitäten dazu aufgefordert, mehr Studenten aus den sozial schwachen Regionen aufzunehmen, insbesondere durch Absenkung der Noten der Hochschulaufnahmeprüfungen.

Nach Angaben von Liu seien bislang 370.000 Studenten aus ärmeren Regionen von 140 Top-Universitäten aufgenommen worden. Allein im vergangenen Jahr waren es 103.800.

Vom neu eingeführten Bildungssystem profitierten unterdessen 72.000 Schülerinnen und Schüler aus 248 ländlichen Schulen. Viele davon haben sich inzwischen für eine Hochschulbildung entschlossen. 88 Schülerinnen und Schüler wurden sogar von namhaften Universitäten aufgenommen, darunter die Peking Universität und die Tsinghua Universität.

„Kein Land in der Welt ist heutzutage imstande, allen Studenten einen identischen Bildungsstandard zu gewähren. So wird das Bildungsministerium verschiedenartige Technologie-unterstützte Lehrmethoden erschließen, um das Bildungsungleichgewicht zwischen Stadt und Land zu bewältigen ", sagte Liu.

Chu Zhaohui, Forscher des nationalen Instituts für Bildungswissenschaften, sagte:" Bildung ist der nachhaltigste und fundamentalste Ausweg für Studenten, die noch immer in Armut leben".

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