Totoro, das große, graue, katzenartige Wesen ist für viele Erwachsene weltweit eine Kindheitserinnerung. Totoro, das ist die Hauptfigur aus dem Animationsfilm „Mein Nachbar Totoro". Ein Film über zwei kleine Mädchen, die aufs Land ziehen und dort Bekanntschaft mit allerlei magischen Geistern und Wesen machen. Die Geschichte stammt aus der Feder des japanischen Regisseurs und Zeichners Hayao Miyazaki und produziert wurde der Film von dem von ihm gegründeten Studio Ghibli, dem Animationsstudio, das auch Hits wie „Prinzessin Mononoke" und „Das wandelnde Schloss" produzierte. Doch zurück zu „Mein Nachbar Totoro", der 1989 in Japan in die Kinos kam. Ein finanzieller Erfolg war der Film zunächst nicht, umgerechnet knapp sechs Millionen US-Dollar spielte er in Japan ein. Trotzdem ist der Film nicht nur extrem gut bewertet, er hat regelrechten Kultstatus. Es gibt allerhand Totoro-Merchandise und das knuffige Wesen ist das Aushängeschild von Studio Ghibli.
Auch in China ist Totoro, hier heißt er lóng māo, also Drachenkatze, bekannt. Allerdings wurde der Film, wie auch alle anderen Filme von Studio Ghibli, nie offiziell im Kino gezeigt. Bis jetzt. In dieser Woche, zum 30-jährigen Jubiläum des Films, kommt eine restaurierte Version von „Mein Nachbar Totoro" in China in die Kinos. Es ist ein Testballon. Wie auf China Daily zu lesen ist, plant Studio Ghibli weitere Veröffentlichungen, falls der Film im Reich der Mitte erfolgreich ist.
In China wird der Film sowohl auf Japanisch als auch in einer chinesisch synchronisierten Version gezeigt, frisch digitalisiert und restauriert. Ob Totoro, der in dieser Woche an den Kinokassen mit Venom, Johnny English und Aquaman konkurrieren muss, auch die Herzen in China erwärmen kann, wird sich zeigen.