Huang Jinbao und sein Rennauto "Hawk in the Desert"
Foto von CGTN
„Hawk" ist der Spitzname von Huang Jinbao, einem Automechaniker in Chengdu, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Anders als die meisten seiner Kollegen konzentriert sich der 50jährige Mechaniker auf Rallye-Geländewagen.
„Vor drei Jahren habe ich einen 25 Jahre alten Geländewagen relativ unproblematisch umgebaut und nahm dann damit an einer Rallye teil. Ehrlich gesagt war die Leistungsfähigkeit meines Fahrzeuges nicht konkurrenzfähig für einen derartigen Wettbewerb. Kurz nach der Abfahrt sind wir auch schon ausgeschieden."
Trotz des Scheiterns bei der Rallye wollte Huang aber an seinem Rallye-Traum festhalten. Er plante den Bau eines eigenen Rallye-Autos, um die Freuden einer Rallye erneut zu erleben. Unterstützung hat er von seinen Freunden bekommen. Zwei alte Fahrzeuge wurden gespendet, um den Traum von Huang zu verwirklichen.
„Dieses Auto gehörte einem Rallyefan aus Chongqing. Monatelang stand es ungenutzt geparkt. Das Fahrzeug dahinter wurde von einem Freund aus der Inneren Mongolei gespendet. Ursprünglich kaufte er das Auto in der Provinz Heilongjiang. Aber in der Inneren Mongolei konnte er es nicht reparieren. Denn es gibt immer weniger Mechaniker, die sich mit dieser Technik gut auskennen."
Ein professioneller Rennwagen kostet normalerweise bis zu einer Million Yuan RMB. Das konnte sich Huang Jinbao nicht leisten. Was Huang jedoch hat, sind jahrzehntlange Erfahrungen im Bereich Umbau und Reparatur von Fahrzeugen. Deshalb wollte der erfahrene Techniker selber ein Rennauto bauen.
„Ich habe für meinen Rennwagen einen 3,2-Liter-Motor ausgewählt. Früher war er nur mit einer Turbine ausgestattet. Ich fügte dann eine weitere hinzu, sodass der Wagen dadurch noch leistungsfähiger wurde."
Er nannte sein Auto „Hawk in the Desert", zu Deutsch etwa „Falke in der Wüste". Die Werkzeuge, mit denen Huang das Auto zusammenstellte, erstaunen die professionellen Rallye-Mechaniker.
„Zu meinen Werkzeugen gehören eine Tischbohrmaschine, ein Plasmaschneider, eine Maschine für Lichtbogenschweißung mit Kohlendioxid und ein Kasten von Handwerkzeugen. Außerdem habe ich meine Hände. Das ist alles, was ich habe."
Die lange Produktionszeit und die dauerhaften Bemühungen waren für Huang eine Herausforderung der Beharrlichkeit. Sein Erfolg spricht für das Meistern dieser Herausforderung. Huang ist überzeugt davon, dass sein Rennautor perfekt sein wird und ihm zu mehreren Rallye-Wettbewerben weltweit bringen kann.