Internationale Erfolge der chinesischen Schriftsteller

2018-11-26 14:27:06

Mai Jia, auch als der Dan Brown Chinas bekannt, stellte im vergangenen Monat seinen Spionageroman „The Message" auf der Frankfurter Buchmesse vor. Innerhalb weniger Stunden wurden die Publikationsrechte an Verlage aus fünfzehn Ländern verkauft oder Verkäufe in die Wege geleitet.

Zuvor waren Hunderttausende Exemplare seines Buchs „Decoded", das in 33 Fremdsprachen erschien, weltweit verkauft worden. Ein riesiger Erfolg für den chinesischen Schriftsteller, da westliche Verleger ganz selten übersetzte Romane ihren eigenen Bestsellern voran stellten, meint Gray Tan, Literaturagent von Mai Jia.

Ein großartiger Erfolg auf dem internationalen Buchmarkt erfordere seiner Ansicht nach eine gut geschriebene und elegant übersetzte Story und einen Top-Publisher. Kurz: „Dabei geht es um das richtige Buch und den richtigen Verlag", so Tan.

Der Roman „Decoded" handelt von einem verwaisten Mathematik-Genie, das sich der Kryptografie und Entschlüsselung widmet. In dem Triller „The Message" geht es um Spionage.

Wang Dewei, ein Harvard-Professor für chinesische Literatur, sagte, Mai Jias Romane faszinieren die Leser mit einer Leidenschaft und veranlassen sie, gemeinsam ein Rätsel zu lösen.

Mai Jia selbst führt den Verlaufserfolg seiner Romane im Ausland in erster Linie auf die guten Übersetzungen zurück. Eine ausgezeichnete Übersetzung schenke einem Roman ein „zweites Leben", sagte er.

Dabei ist Mai Jia nicht der einzige chinesische Schriftsteller, der von guten Übersetzungen profitiert. Liu Cixins Science-Fiction-Roman „Die drei Sonnen" wurde von Ken Liu ins Englische übersetzt und dann mit Hugo Award ausgezeichnet.

Bei der Buchrezension von Amazon schenkten die Leserinnen und Leser dem Roman im Durchschnitt viereinhalb Sterne. „Ken Lius Übersetzung machte das Lesen unglaublich reibungslos, als ob man das Originalwerk läse", schrieb ein Leser.

Doch der Verlaufserfolg eines Romans liegt nicht allein in der Übersetzung, sondern auch an einer anrührenden Geschichte, die großes Echo bei der globalen Leserschaft hervorrufen kann.

Die London Book Review bezeichnete die Drei-Sonnen-Trilogie als eines der ambitioniertesten Science-Fiction-Werke, die je geschrieben wurden.

So wurde „Der dunkle Wald", die zweite Band der Trilogie von Liu Cixin, im Verlauf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, zum Stadtgespräch.

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