Die während der Song-Dynastie (960-1279) herausgegebenen Tripitaka gelten in den Gelehrtenkreisen allgemein als eine hochwertige Kollektion buddhistischer Klassiker. Durch gemeinsame Anstrengungen chinesischer und japanischer Experten konnten die klassischen Werke nunmehr vollständig nachgedruckt werden.
Der Neudruck enthält insgesamt 5500 Bände und wiegt eine ganze Tonne. Der Kaufpreis dafür beträgt 2,66 Millionen Yuan RMB(410.000 Euro).
Die buddhistischen Werke wurden ursprünglich während der Nördlichen Song-Dynastie(960-1127) im Sixi Yuanjue Kloster in der Stadt Huzhou erstellt. Die erhaltene Kollektion, die in chinesischer Sprache mit „Sixizang" betitelt wurde, datiert auf das Jahr 1132 und wurde während des Bürgerkrieges zu Zeiten der Song-Dynastie teilweise zerstört.
Dennoch wurde ein komplettes Exemplar der Klassiker in einem buddhistischen Kloster in Japan aufbewahrt. Ein Teil der Kollektion wurde bereits Ende des neunzehnten Jahrhunderts vom chinesischen Historiker Yang Shoujing zurückgekauft.
Im Jahr 2012 haben chinesische und japanische Gelehrte mit ihrer gemeinsamen Forschung begonnen, mit dem Ziel, die wertvollen buddhistischen Klassiker neu herauszugeben.
Anlässlich der Neuveröffentlichung der antiken Klassiker aus einer Zeit vor mehr als 1000 Jahren fand am Samstag in Huzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang eine Zeremonie statt.
„Japanische Gelehrte machten große Anstrengungen, um das Projekt zu ermöglichen. Dabei handelt es sich meiner Ansicht nach nicht nur um die Wiederherstellung einer kompletten Kollektion buddhistischer Klassiker, sondern darüber hinaus um einen neuen Meilenstein in der Geschichte des chinesisch-japanischen Kulturaustausches", sagte Li Jining, ein Gelehrter aus der Nationalen Bibliothek Chinas.
Die in der Provinz Jiangsu angesiedelte Yangzhou Classics Reproductions Co., die sich auf den Nachdruck antiker Klassiker spezialisiert hat, übernahm die Druckarbeiten.
Die Nationale Bibliothek Chinas und der Iwaza-ji Temple in Japan, der seit der Song-Dynastie die klassischen Werke aufbewahrt, waren die ersten chinesischen und japanischen Institutionen, die die Neuausgabe der Klassiker erhalten haben.