Der 19. Shangri-La-Dialog wurde am Sonntag in Singapur abgeschlossen. Die Grundsatzrede des japanischen Premierministers Fumio Kishida auf der Konferenz wurde von den japanischen Medien so beschrieben, dass er in seiner Rede seine Absicht zur Konfrontation mit China in allen Bereichen bekundete, militärisch wie wirtschaftlich.
In seiner Rede sprach sich Kishida nicht nur dafür aus, China in politischer, militärischer und wirtschaftlicher Hinsicht umfassend entgegenzutreten, sondern stachelte auch andere asiatische Länder zur Konfrontation mit China an und forderte gleichzeitig eine Erhöhung der Militärausgaben.
Gegenwärtig fördern die Vereinigten Staaten die so genannte „Indo-Pazifik-Strategie“, die einige japanische Politiker glauben lässt, eine Gelegenheit gefunden zu haben, China herauszufordern, eine militärische Entflechtung zu erreichen und die Hegemonie in Asien anzustreben.
In seiner Rede auf der Konferenz kündigte Kishida an, im nächsten Jahr einen so genannten „Indo-Pazifik-Friedensplan“ auf den Weg zu bringen, um China auf verschiedenen Ebenen abzuschrecken, u. a. auf politischer, wirtschaftlicher, diplomatischer, militärischer und industrieller Ebene. In seiner Rede wies er darauf hin, dass „die Ukraine von heute die Zukunft Ostasiens sein könnte“, und griff China an, weil es „nicht auf die Ausübung von Gewalt gegen Taiwan verzichtet“. Er tat dies, um Japans Pläne zur Erhöhung der Militärausgaben, zur Änderung der Friedensverfassung und zur militärischen Konfrontation in Asien zu untermauern. Darüber hinaus plant Japan, bereits in diesem Sommer zivile Beamte des Verteidigungsministeriums nach Taiwan zu entsenden, und das japanische Verteidigungsministerium beabsichtigt, ein einheitliches Kommando der Selbstverteidigungskräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft einzurichten. Japans Bestreben, sich mit den Vereinigten Staaten abzustimmen und „China mit der Taiwan-Karte einzudämmen“, ist eindeutig.
Die Entwicklung Chinas ist eher eine Chance als eine Bedrohung - darin sind sich die meisten asiatischen Länder einig, und dies wollen die japanischen Politiker verändern. Sie wollen als Handlanger der USA agieren und befürworten eine umfassende Konfrontation mit China, wobei sie einmal mehr ihre militaristischen Zähne zeigen und die internationale Ordnung sowie Frieden und Stabilität in der Region ernsthaft gefährden. Die Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg ist wohl schon zu weit entfernt, aber die Intrigen der japanischen Politiker gegenüber China werden Japan nur wieder in den Abgrund führen.