USA wälzen mit „drastisch wechselhafter“ Geldpolitik eigene Krise erneut auf die Welt ab

2022-05-11 10:00:01

In der vergangenen Woche kündigte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) eine Zinssatzerhöhung von 50 Basispunkten an. Zudem wird sie ab Juni die Kapitaldefizitliste reduzieren. Ziel ist, mit einer radikalen, gestrafften Geldpolitik die Rekord brechende Inflation, wie sie seit 40 Jahren nicht existiert hat, zu bewältigen. Dies hat die Besorgnis der internationalen Gemeinschaft hervorgerufen. Die Weltwirtschaft und der Finanzmarkt könnten davon stark beeinträchtigt werden.

Die USA sind derzeit dabei, ihre Krise mit der US-Dollar-Hegemonie auf die Welt abzuwälzen. Dies wird sich stark auf die aufstrebenden Volkswirtschaften auswirken, die sich nach der COVID-19-Pandemie tatkräftig um eine wirtschaftliche Erholung bemühen. Die Zinssatzerhöhung der Fed hat die Attraktivität des US-Dollar-Vermögens erhöht, was auch die Risiken eines Kapitalausflusses und einer Abwertung der Landeswährungen der aufstrebenden Volkswirtschaften erhöht. Gleichzeitig wird die Abwertung anderer Landeswährungen aufgrund der Aufwertung des US-Dollars die Kaufkraft der Bevölkerungen anderer Länder schwächen. Die bereits schwere wirtschaftliche Erholung der Entwicklungsländer wird noch weiter sabotiert.

Professor Marcos Pires von der brasilianischen Universität von São Paulo erklärte, die USA beherrschten die globale Währung US-Dollar. Jede Veränderung des US-Dollars wirke sich auf die Währungen anderer Länder aus. Wenn die USA Sanktionen gegen andere verhängten, würden sie nur an sich selbst denken und berücksichtigten niemand anderen. Dies stelle den hegemonistischen Charakter der US-Finanzgruppen dar.

Nach dem Ausbruch der Ukraine-Krise haben die USA ihre Sanktionen gegen Russland ständig verschärft, was die globalen Energie-, Getreide- und Industrieketten beeinträchtigt sowie den Inflationsdruck in den Vereinigten Staaten vergrößert hat. Gleichzeitig hat die amtierende US-Regierung lange Zeit die fehlerhafte Zollpolitik der vorangegangenen Regierung gegenüber China fortgesetzt. Dies hat auch die US-Amerikaner schwer belastet. Auf dem Markt herrscht aktuell nach wie vor eine pessimistische Stimmung hinsichtlich der drastisch wechselhaften US-Geldpolitik. Peter Boockvar, Chefinvestor der Bleakley Consulting Group, sagte, die Fed könne die sprunghaft steigende Inflation nicht effektiv eindämmen.

Die Politiker in Washington, die an der Idee von „America First“ festhalten, sollten so bald wie möglich ihre Handlungsweise einstellen, Krisen auf andere abzuwälzen. Sie sollten sich stattdessen mit einer verantwortungsbewussteren makroökonomischen Politik um eine möglichst baldige Erholung der Weltwirtschaft inmitten der COVID-19-Pandemie bemühen.

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