Seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine verhängt der Westen unterschiedslos Sanktionen gegen Russland. Sogar im kulturellen Bereich werden einige Elemente, die mit Russland in Verbindung stehen, wie russische Literatur, Kunst, Musik und Sportler boykottiert.
Deutschland, die Tschechische Republik, Lettland und andere Länder haben das Zeigen des Buchstabens „Z“ an öffentlichen Plätzen verboten, weil es im Verdacht stehen könnte, Russland zu unterstützen. Laut Berichten der deutschen Nachrichtenagentur DPA könnten Zuwiderhandelnde in den deutschen Bundesländern Niedersachsen und Bayern mit bis zu drei Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe bestraft werden.
Diese Tendenz hat auch das kommerzielle Bereich beeinflusst. In einer Erklärung der „Zürich Versicherung“, die seit mehr als 140 Jahren zu den größten europäischen Versicherungsunternehmen gehört, verkündete das Unternehmen, dass es den Buchstaben „Z“ vorübergehend aus seinem Logo entfernen werde. Laut Archivinformationen ist das „Z“ seit 1900 das Logo des Unternehmens.
In den westlichen Gesellschaften ist der Boykott Russlands heute so „politisch korrekt“ geworden, dass alles, was mit Russland zu tun hat, davon betroffen sein dürfte. Einige vernünftige europäische Wissenschaftler befürchten jedoch, dass dies den Werten des Pluralismus und der Toleranz zuwiderläuft, auf denen die westliche Gesellschaft beruht, und dass es die Meinungsfreiheit der Bürger gefährden könnte.