Laut dem jüngsten Bericht einer chinesischen Denkfabrik bedroht die unkontrollierte Verbreitung von Waffen in der amerikanischen Bevölkerung die grundlegenden Menschenrechte eines jeden Amerikaners und hat sich zu einem unheilbaren Trauma des amerikanischen Demokratiesystems entwickelt.
Statistiken zufolge verfügen die Vereinigten Staaten über die schwächsten Waffengesetze und mit etwa 393 Millionen die meisten Waffen der Welt. Die US-Amerikaner werden 25-mal häufiger Opfer von Schießereien als die Bürger in anderen Ländern mit hohem Einkommen.
Man kommt nicht umhin, sich zu fragen, warum wecken so viele unter Waffengewalt zu Unrecht getötete Menschen die US-Regierung nicht, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen? Warum ist die Waffenkontrolle in den USA so schwierig? Wo sich die Vereinigten Staaten doch als „Leuchtturm der Demokratie“ und „Verteidiger der Menschenrechte“ bezeichnen?
Einerseits sind die politischen und rechtlichen Systeme der USA selbst voller Probleme, die die Verabschiedung von Gesetzen zur Waffenkontrolle unmittelbar verhindern. Darüber hinaus unterscheiden sich die Positionen der US-Regierung in Washington und der Regierungen der einzelnen US-Bundesstaaten in der Frage der Waffenkontrolle. Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass die Regierungen in den USA in einen Kampf zwischen den Demokraten und den Republikanern verwickelt sind.
Die Politik des Geldes ist auch in der Frage der Waffenkontrolle ständig präsent. Die National Rifle Association (NRA) ist die größte Organisation der privaten Waffenbesitzer und eine mächtige Interessengruppe in den USA mit mindestens 5 Millionen Mitgliedern und viel Geld. Sie hat erheblichen Einfluss auf Präsidentschaftswahlen, Kongresswahlen und sogar auf die Ernennung von Richtern des Obersten Gerichts. Obwohl die amerikanische Öffentlichkeit immer lauter nach Waffenkontrolle ruft, wurden diese Forderungen stets ignoriert. Dies führt zu der erschreckenden Tatsache, dass in den USA immer wieder zahlreiche Menschenleben durch den Einsatz einer Waffe verloren gehen, während die Politiker darüber hinwegsehen und gleichgültig sind.
Dabei ist allein schon die Waffenkontrolle ein Thema, das die Missstände in der amerikanischen Demokratie offenbart. Ein Thema, das das elementarste Recht auf Leben berührt. Trauen sich die US-Politiker, die Frage auf dem bevorstehenden so genannten „Demokratie-Gipfel“ zu diskutieren? Wenn nicht, ist der so genannte „Demokratie-Gipfel“ nichts anderes als eine von Washington inszenierte politische Show, die von Demokratie spricht, in Wirklichkeit aber demokratiefeindlich ist.