Wie soll sich die EU nach dem Videotreffen der Staatschefs Chinas und der USA entscheiden?

2021-11-16 12:15:04

Am Dienstagvormittag hat ein Videotreffen der Staatschefs von China und den USA stattgefunden, was weltweit mit großer Aufmerksamkeit beobachtet wurde. Dabei betonte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping, die jeweilige Enwicklung von China und den USA solle gefördert, und eine stabile, friedliche internationale Umgebung gewahrt werden. Die Bewältigung der globalen Herausforderungen, darunter auch Klimawandel und COVID-19-Pandemie, brauche gesunde, stabile chinesisch-amerikanische Beziehungen.

Der hochrangige Dialog zwischen China und den USA ist sowohl für die beiden Staaten als auch für die von der Pandemie belastete Welt eine gute Nachricht. Der Markt hat darauf positiv reagiert. In der vergangenen Woche vermuteten westliche Medien, dass das Gipfeltreffen zwischen China und den USA bald abgehalten werde, und am letzten Freitag wiesen verschiedene Aktienkurse der US-Börsen ein neues Hoch auf.

Nach der amerikanischen Webseite „Politico“ sind die chinesisch-amerikanischen Beziehungen im Vergleich mit der „angespannten“ Atmosphäre beim Anchorage-Treffen stark beruhigt worden. Eine Woche zuvor hatten beide Staatschefs jeweils Glückwunschbotschaften zum 55-jährigen Jubiläum des Bestehens des Nationalen Komitees für die Amerikanisch-Chinesischen Beziehungen (NCUSCR) geschickt. Dabei erklärten beide Seiten ihre Kooperationsbereitschaft. Zudem haben China und die USA während der Weltklimakonferenz in Glasgow die Deklaration zur Verstärkung der gemeinsamen Aktionen für die Klimawandelbekämpfung veröffentlicht, was für Medien wie CNN, „Stars and Stripes“ und „Financial Times“ unerwartet war.

Unterschiedlich von den komplizierten, sensiblen chinesisch-amerikanischen Beziehungen haben die chinesisch-europäischen Beziehungen verhältnismäßig eine stabile Entwicklung verzeichnet. Sie sind allerdings auch in letzter Zeit durch gewisse Schwierigkeiten belastet. Der Direktor der chinesischen EU-Mission Zhang Ming hat vor kurzem in einem Interview mit der „Financial Times“ betont, die chinesisch-europäischen Beziehungen seien äußerst wichtige bilaterale Beziehungen. Mit der guten Interaktion zwischen China und den USA als Vergleich, und mit der Zeitströmung der Welt als Norm, was soll man tun, um die gemeinsamen Interessen der EU und die Erwartungen der ganzen Welt am stärksten zu begünstigen? An dieser wichtigen historischen Kreuzung ist es für Brüssel nicht schwer, eine Wahl zu treffen.

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