Chinesisch-europäische Beziehungen sollten positiver Zyklus zum gegenseitigen Nutzen werden

2021-10-27 15:46:37


Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Dienstag mit seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron telefoniert. Beide Spitzenpolitiker führten einen ausführlichen Meinungsaustausch über die bilateralen und chinesisch-europäischen Beziehungen sowie über aktuelle internationale Brennpunkte. Der chinesische Außenminister Wang Yi wird vom 27. Oktober bis zum 29. Oktober außerdem vier europäische Länder – Griechenland, Serbien, Albanien und Italien – besuchen. Alles deutet darauf hin, dass China und Europa in der Post-COVID-Ära und angesichts einer Reihe von Problemen, die sich aus dem globalen Neustart ergeben, eng miteinander kommunizieren. Ziel ist es, den Aspekt der Zusammenarbeit in den chinesisch-europäischen Beziehungen auszubauen und sich gemeinsam den globalen Herausforderungen zu stellen.

Es gibt keinen grundlegenden Interessenskonflikt zwischen China und Europa und die bilateralen Beziehungen sollten ein positiver Kreislauf zum gegenseitigen Nutzen sein. Was die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit anbelangt, so hat China im vergangenen Jahr die USA als Europas wichtigster Handelspartner abgelöst. Zwischen Januar und September des laufenden Jahres belief sich das bilaterale Handelsvolumen zwischen China und Europa auf fast 600 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von über 30 Prozent entspricht. Das Handelsvolumen des gesamten Jahres dürfte dadurch wohl auch ein Rekordniveau erreichen.

Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, erklärte, das Investitionsabkommen zwischen China und der EU sei ein „großer Schritt in die richtige Richtung“. „Wir wollen unsere Wirtschaftsbeziehungen mit China wieder ins Gleichgewicht bringen und haben in den vergangenen Jahren beschlossen, [Chinas] Zugang zu unserem Binnenmarkt zu erleichtern.“

In einer Analyse der US-Zeitung „The New York Times“ hieß es, die Europäer sähen China nicht als „Konkurrenten vom gleichen Fach“ wie Washington. In einem Exklusiv-Interview mit der französischen Denkfabrik Groupe d'études géopolitiques sagte Michel, die EU dürfe nicht zur Geisel des „Systemwettbewerbs zwischen den USA und China“ werden und müsse eine eigene Strategie gegenüber China als Weltmacht entwickeln.

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