Am Dienstagmorgen hat der stellvertretende Ministerpräsident Chinas Liu He ein Videogespräch mit US-Finanzministerin Janet L. Yellen geführt, in dem beide Seiten ihre Meinungen über die makroökonomische Lage und die Zusammenarbeit in zahlreichen bilateralen Bereichen pragmatisch, offen und konstruktiv austauschten.
Die Lösung der Probleme in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und den USA ist eine schwierige Aufgabe. Gegenwärtig ist ein Ende der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie noch nicht in Sicht. Die Erholung der Weltwirtschaft befindet sich an einem kritischen Punkt. Nur wenn die Länder Anstrengungen unternehmen, um sicherzustellen, dass die globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten ordnungsgemäß funktionieren, können sie die schwierigen Zeiten so früh wie möglich überwinden.
Zweifellos ist es für China und die USA sehr wichtig, die makropolitische Kommunikation und Koordination zu verstärken. Nur im Geiste der Gleichheit und des gegenseitigen Respekts können sinnvolle Kommunikation und Koordinierung wirklich erreicht werden. Und nur durch Konsultationen zur Lösung der Anliegen der jeweils anderen Seite können gute Bedingungen für eine gesunde Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern und die Erholung der Weltwirtschaft geschaffen werden. China hat wiederholt seine Besorgnis über die fehlende Aufhebung von Zollerhöhungen und Sanktionen durch die USA und die unfaire Behandlung chinesischer Unternehmen zum Ausdruck gebracht und seinen Standpunkt zu Fragen wie Chinas Wirtschaftsentwicklungsmodell und Industriepolitik klargestellt. China, das in eine neue Entwicklungsphase eingetreten ist, hat auch mehr Vertrauen, Mittel und Fähigkeiten, die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen.
Die US-Handelspolitik gegenüber China ist hin- und hergerissen zwischen „Verknüpfung“ und „Entkopplung“. In diesem Jahr kündigten die USA ein „gezieltes Zollausschlussverfahren“ an, um US-Unternehmen, die keine alternativen Geschäftsmöglichkeiten außerhalb China haben, auf Einzelfallbasis Ausnahmen zu gewähren. Auf der anderen Seite waren Unternehmer aus beiden Ländern stets überzeugte Befürworter der „Verknüpfung“. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres beliefen sich Chinas Einfuhren aus den USA auf 852,41 Milliarden Yuan RMB (etwa 133,57 Milliarden US-Dollar), was einem Anstieg von 32,6 Prozent entspricht.
Die historische Erfahrung zeigt, dass konstruktive Dialoge zwischen China und den USA dazu beitragen, die richtigen Weichen für die bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zu stellen und den beiden Ländern sowie der Welt zugutezukommen.