Wie wollen die USA den weltweiten Kampf gegen die Pandemie anführen, wenn sie nicht mal ihre Versprechen erfüllen können?

2021-09-23 21:28:34

Am Mittwoch war US-Präsident Joe Biden Gastgeber des „COVID-19 Global Video Summit“. Während des Gipfels verwies Biden wiederholt auf den „Beitrag“ der USA zum weltweiten Kampf gegen die Pandemie und stellte seine nächsten Pläne für internationale Impfstoffhilfe vor. Die USA bezeichneten den Gipfel als „das größte Gipfeltreffen von Staatsoberhäuptern zur Bekämpfung der Pandemie“. Allerdings waren die Staats- und Regierungschefs einiger wichtiger Länder überhaupt nicht anwesend. Dies spiegelt die Tatsache wider, dass die internationale Gemeinschaft der Fähigkeit und Motivation der USA, den weltweiten Kampf gegen die Pandemie anzuführen, zutiefst misstraut.

Die Vereinigten Staaten, die im Kampf gegen die Pandemie weltweit am meisten gescheitert sind, haben bisher mehr als 42,5 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus diagnostiziert, und mehr als 680.000 sind daran gestorben. Die Zahl der Todesopfer hat die der „spanischen Grippe“ übertroffen und wurde von den US-Medien als „schrecklicher Meilenstein“ bezeichnet.

Einigen Analysten zufolge wollte das Weiße Haus mit diesem Gipfel sein eigenes schlechtes Image im Kampf gegen die Pandemie aufpolieren und die Peinlichkeit seines jüngsten überstürzten Truppenabzugs aus Afghanistan vertuschen.

In seiner Rede sagte Biden, dass die USA „mehr Impfstoffe als jedes andere Land“ exportiert hätten, und behauptete, er werde weitere 500 Millionen Impfdosen spenden, um die Impfung von mindestens 70 Prozent der Weltbevölkerung innerhalb eines Jahres zu fördern. In einem Bericht erklärte die People's Alliance for Vaccines, eine Gruppe internationaler Organisationen, dass Bidens ehrgeiziges Ziel nicht erreicht werden könne, da die Spenden der reichen Länder derzeit so wenig seien, wie wenn man eine leere Tube Zahnpasta auspresse.

Außerdem steht die Impfpolitik der USA im eigenen Land in krassem Gegensatz zu der Tatsache, dass die Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen dringend Zugang zu Impfstoffen benötigen. Die USA drängen derzeit auf eine dritte Impfdosis für Millionen älterer und gefährdeter Amerikaner im Land. Aber die WHO hat die USA und andere reiche Länder wiederholt aufgefordert, diesen Plan aufzuschieben, weil viele Menschen auf der Welt noch nicht einmal ihre erste Impfdosis erhalten haben. Biden forderte auch dieses Mal in seiner Rede, dass die Welt die Dringlichkeit der Überwindung der Pandemie und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit erkennen müsse, um das Ziel zu erreichen. Man fragt sich aber, ob die USA ihren Worten auch Taten folgen lassen?

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