Die USA sollen günstige Bedingungen für eine Zusammenarbeit mit China im Kampf gegen den Klimawandel schaffen

2021-09-06 19:56:03

Der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten für Klimafragen, John Kerry, hat vor kurzem China besucht. Einige westliche Medien meinten danach, sein Besuch sei „erfolglos“ gewesen, doch das stimmt nicht. Denn der größte Erfolg des Besuchs von Kerry besteht darin, dass er einen Ausweg aus den Schwierigkeiten in den Beziehungen zwischen China und den USA aufgezeigt hat.

Seit einiger Zeit befinden sich die Beziehungen zwischen China und den USA aufgrund einer Reihe von schwerwiegenden Fehlentscheidungen der USA, die sich in die inneren Angelegenheiten Chinas einmischen und Chinas Interessen schaden, in ernsten Schwierigkeiten. Vor diesem Hintergrund wurden Kerrys zwei Besuche in China innerhalb von sechs Monaten als seltene „Highlights“ in den Beziehungen zwischen den USA und China angesehen. Während seines Besuchs traf Kerry mit dem chinesischen Sonderbeauftragten für den Klimawandel, Xie Zhenhua, zusammen, und eine Reihe hochrangiger chinesischer Beamter traf er per Video. Beide Seiten tauschten sich über die Zusammenarbeit im Bereich des Klimawandels und die 26. Konferenz der Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention aus.

Die Bewältigung des Klimawandels könnte zu einem wichtigen Bereich der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten werden. Derzeit haben China und die USA in dieser Frage jeweils ihre eigenen Wunschlisten. Kerry hofft, dass China das Tempo und die Intensität der Emissionsreduzierung erhöht, während China von Washington erwartet, dass die USA Pläne für eine erhebliche Emissionsreduzierung ankündigen und den Entwicklungsländern mehr Mittel zur Verfügung stellen, um ihnen den Zugang zu sauberen Technologien zu erleichtern.

Letztlich sollte die Zusammenarbeit zwischen China und den USA beim Klimawandel auf dem Pariser Abkommen beruhen. China respektiert das Recht auf Entwicklung und das Recht auf Wahlfreiheit aller Länder, und auch Chinas eigenes Recht auf Entwicklung und Wahlfreiheit muss respektiert werden. Die USA sollten dies als Erstes anerkennen, wenn sie mit China über eine Zusammenarbeit beim Klimawandel diskutieren.

Warum haben sich die Beziehungen zwischen den USA und China in den letzten Jahren so stark verschlechtert? Der Grund dafür ist, dass die US-Seite eine große strategische Fehleinschätzung in Bezug auf China vorgenommen hat. Während des Gesprächs mit Kerry wies China offen darauf hin, dass die Klimakooperation, die eine „Oase“ zwischen den beiden Ländern darstellt, früher oder später aber „verwüstet“ werde, wenn die USA keine praktischen Maßnahmen zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und China ergreifen; die USA sollten aufhören, China als Bedrohung und Gegner zu betrachten und China überall auf der Welt zu unterdrücken.

Die Geschichte und die Realität haben immer wieder bewiesen, dass China und die Vereinigten Staaten voneinander profitieren, wenn sie zusammenarbeiten, und dass sie sich gegenseitig schaden, wenn sie sich bekämpfen. Gegenwärtig gibt es Spielräume für eine Zusammenarbeit zwischen China und den Vereinigten Staaten in Bereichen wie Klimawandel, COVID-19-Bekämpfung, Wirtschaftserholung sowie bei einer Reihe wichtiger internationaler und regionaler Fragen. Diese Zusammenarbeit muss jedoch in beide Richtungen gehen und für beide Seiten von Nutzen sein. Die Vereinigten Staaten können nicht die Interessen Chinas verletzen und gleichzeitig eine bedingungslose Kooperation von China erwarten.

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