Am Fließband der Entschuldigungen

2021-07-08 10:35:36

In letzter Zeit war der kanadische Premierminister Justin Trudeau damit beschäftigt, sich zu entschuldigen – zum Beispiel für die kolonialistische Behandlung der Inuit durch die kanadische Regierung sowie alte rassistische „Blackface-Makeup“-Fotos.

„Die Entdeckung der sterblichen Überreste von Kindern aus einem ehemaligen Internat der Ureinwohner zwingt uns, über die historischen Fehler des Landes und die Ungerechtigkeiten nachzudenken, mit denen die Ureinwohner und viele andere immer noch konfrontiert sind“, sagte Trudeau und brach damit erst sein Schweigen, nachdem die Welt dreimal innerhalb von zwei Monaten Nachrichten über nicht gekennzeichnete Gräber und Überreste gesehen hatte, die auf dem Gelände eines ehemaligen kanadischen Internats der Ureinwohner gefunden worden waren.

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Eine Entschuldigung ist in Ordnung, aber es sollte mehr als nur ein Lippenbekenntnis sein. Das Wichtigste, was Kanada tun sollte, ist, in den Spiegel zu schauen und seine eigenen Menschenrechtsprobleme zu untersuchen, und nicht wie ein Lehrer anderen Ländern zu sagen, was sie zu tun haben. Wenn man das Krebsgeschwür des Rassismus nicht ausrottet, werden die Doppelmoral und die Heuchelei der kanadischen Regierung in der Frage der Menschenrechte umso deutlicher zutage treten, je mehr Entschuldigungen sie vorbringen.

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