Die Rückverfolgbarkeit von Viren wurde von der Politik „vergiftet“ – die jüngste öffentliche Erklärung von Michael Ryan, Exekutivdirektor des Notfallprogramms der Weltgesundheitsorganisation, auf einer Pressekonferenz hat die weit verbreitete Kritik der internationalen Gemeinschaft an einigen US-Politikern auf den Punkt gebracht. Diese hatten erneut die Theorie von einem „aus dem Labor ausgetretenen Virus“ auf den Tisch gebracht.
Es ist absurd, dass einige Politiker und Medien der Vereinigten Staaten auf eine fehlerhafte, unwissenschaftliche Taktik zurückgreifen, um China zu beschmutzen: Von der Anweisung an die US-Geheimdienste, eine Untersuchung durchzuführen, über die Festlegung eines Zeitrahmens von 90 Tagen für die Untersuchung, bis hin zur Veröffentlichung eines Artikels zu einem „Wuhan-Labor“ durch Michael R. Gordon, der im Vorfeld des Irakkrieges in der New York Times von angeblichen Beweisen zur Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak schrieb –all dies trägt den Hauch einer politischen Verschwörung.
In den vergangenen zwölf Monaten hat China dank zielgerichteter politischer Entscheidungen und wissenschaftlicher Präventions- und Kontrollmaßnahmen als erstes Land die COVID-19-Pandemie eingedämmt, eine wirtschaftliche Erholung erreicht und damit hervorragende Beiträge zum weltweiten Kampf gegen das Coronavirus geleistet. Insbesondere hat sich China verpflichtet, Impfstoffe gegen COVID-19 als globales öffentliches Gut zu behandeln. Das Land hat der Welt bisher mehr als 300 Millionen Impfdosen zur Verfügung gestellt, was in der internationalen Gemeinschaft große Anerkennung gefunden hat.
In einem kürzlich auf der offiziellen Webseite der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlichten Artikel warnten Wissenschaftler eindringlich vor Gerüchten über sogenannte „Laborlecks“, die eine Kontroverse entfachen könnten. Dominic Dwyer, Mitglied der Internationalen Expertengruppe der WHO zur Rückverfolgung des neuartigen Coronavirus, merkte an, dass es keine Beweise dafür gebe, dass das Virus aus einem Labor ausgetreten sei und dass China aktiv an der Rückverfolgbarkeitsstudie mitgearbeitet habe. Auf der laufenden 74. Weltgesundheitsversammlung wiesen Vertreter mehrerer Länder in ihren Redebeiträgen darauf hin, dass China nicht nur frühzeitig die ursprüngliche Gensequenz des Coronavirus geteilt, sondern auch die Corona-Impfung in anderen Ländern gefördert und damit den weltweiten Kampf gegen die Pandemie maßgeblich unterstützt habe. Hierbei handele es sich um wissenschaftliche Schlussfolgerungen und einen internationalen Konsens.
China ist nicht der Irak, und so mancher Politiker in den USA wäre gut beraten, zur Stigmatisierung Chinas keine alten Taktiken anzuwenden, mit denen einst der Irak diffamiert wurde. Das aktuelle politische Manöver der US-Politiker, erneut die These von einem „Laborleck“ ins Gespräch zu bringen, ist jedenfalls nichts anderes als eine schamlose Farce.