Biden-Regierung immer noch auf „America First“-Kurs

2021-05-19 11:02:50

„Biden’s ‘America First’ Policies Are Spreading Global Pain“, auf Deutsch Bidens „America First“-Politik verbreitet weltweit Schmerzen, ist der Titel des Beitrags, den der hochrangige Berater der amerikanischen Lindsay Group, Joseph Sullivan, vor kurzem auf der Webseite der Zeitschrift „Foreign Policy“ veröffentlicht hat. Darin heißt es, vom willkürlichen Impfstoff-Nationalismus bis hin zum rücksichtlosen Wirtschaftsstimulationsplan, strebe die Biden-Regierung immer noch durch eine Schädigung der Interessen anderer Länder weltweit die Interessen der USA an.

Die vom Impfstoff-Nationalismus ausgelöste unfaire Teilung der Impfstoffe gilt als ein Hindernis für die gegenwärtige globale Pandemiebekämpfung. Die US-Regierung ist der Hauptförderer des Impfstoff-Nationalismus. Statistiken von einigen Institutionen und Medien zufolge haben die USA bereits zirka 2,6 Milliarden Impfstoffdosen gehamstert, die ein Viertel der weltweiten Produktion einnehmen – viel mehr als ihr eigener Bedarf. Mehr als hundert Millionen Dosen liegen ungenutzt in Lagern. Die britische Zeitung „Financial Times“ berichtete, bis 25. April hätten die USA drei Millionen Impfstoffdosen exportiert, also nur 1,1 Prozent ihrer inländischen Vakzine-Produktion.

Darüber hinaus haben die USA den Druck der Inflation ständig in andere Länder verbreitet. Obwohl die Wirtschaftspolitik der Biden-Regierung darauf abzielt, das inländische Wachstum zu fördern, hat sie bereits zu einem historischen Anstieg der wichtigen Großwarenpreise geführt, darunter auch Getreidepreise. Sullivan ist der Ansicht, dies werde die Armen in Getreideimportländern am schwersten schädigen. Ausländische Politiker würden gezwungen, eine Alternative zwischen Milderung der Hungersnot und Bewältigung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Wirtschaft in Erwägung zu ziehen.

Es ist leicht zu sehen, dass die Biden-Regierung behauptet hat, die „America First“-Politik aufzugeben, aber tatsächlich weiterhin diesen fehlerhaften Kurs verfolgt. Damit hat sie der ganzen Welt noch mehr Schmerzen, Hunger und Armut gebracht. Der US-Spitzenpolitiker hatte in seiner ersten außenpolitischen Rede im Februar des laufenden Jahres proklamiert: „America is back“. Allerdings wenn die USA wirklich in die internationale Familie zurückkehren wollen, müssen sie tatsächlich Egoismus und Engstirnigkeit aufgeben und den wahren Multilateralismus umsetzen.

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