Japans Regierung sollte nicht durch schwere Umweltsünden in die Geschichte eingehen

2021-04-21 11:04:52

Vor kurzem hatten einige wenige Japaner behauptet, dass die Normen hinsichtlich der Entsorgung der Abwässer der Atomkraftwerke in China und Südkorea niedriger als in Japan wären. Im „wissenschaftlichen“ Sinne hätten China und Südkorea keinen Grund, Japan das Ablassen des Fukushima-Abwassers ins Meer vorzuwerfen.

Das ist eine niederträchtige Taktik Japans, der Welt ein X für ein U vormachen zu wollen. Tokio will dadurch versuchen, die Tatsache zu verleugnen oder zu verheimlichen, dass es beim Atomkraftwerk Fukushima einen nuklearer Unfall der höchsten Stufe gegeben hat. In den kontaminierten Abwässern gibt es zahlreiche radioaktive Stoffe, die durch Kernspaltungen entstanden sind. Bezüglich der Wasserqualität sind diese Abwässer völlig unterschiedlich von den beim normalen Betrieb der Atomkraftwerke abgeleiteten Abwässern. Die normal abgeleiteten Abwässer der Atomkraftwerke entsprechen den allgemein anerkannten internationalen Normen und gelten nicht als radioaktive Abwässer.

Laut deutschen Forschungsinstituten gibt es an der Küste von Fukushima die weltweit stärksten Meeresströmungen. Innerhalb von 57 Tagen nach der Abwasserableitung könnten die radioaktiven Stoffe sich in die meisten Teile des Pazifischen Ozeans verbreiten. In drei Jahren würden die nuklearen Verschmutzungen die USA und Kanada beeinträchtigen. In zehn Jahren würden sich die radioaktiven Stoffe in allen Meeren weltweit ausgebreitet haben.

Tatsächlich hat Japan noch andere sicherere Methoden zur Aufbereitung der Atomabwässer. Allerdings hat Tokio eine Methode gewählt, die die Welt am stärksten schädigt. Eine wichtige Ursache dafür ist, Geld zu sparen. Gerade wie es im Expertenbericht des japanischen Wirtschafts- und Industrieministeriums hieß, „braucht man bei der Ableitung der Abwässer ins Meer die kürzeste Zeit mit den niedrigsten Kosten.“

Aus kurzsichtigen egoistischen Interessen hat Japan weder mit der internationalen Gemeinschaft und den Interessenbeteiligten umfassende Konsultationen geführt noch sichere Aufarbeitungsmethoden genutzt, sondern einseitig den genannten Plan gewählt, der für Japan die niedrigsten wirtschaftlichen Kosten bedeutet. Allerdings hat das Land der Welt das größte Gesundheit- und Umweltrisiko hinterlassen und die Verantwortung, die es tragen soll, anderen zugeschoben. Diese Handlungsweise ist verantwortungslos und unmoralisch.

Falls die Atomabwässer ins Meer abgeleitet würden, könnten die Auswirkungen größer als bei einem Krieg sein. Die japanische Regierung soll ernsthaft darüber nachdenken und ihren fehlerhaften Beschluss aufgeben. Bei der Aufbereitung der nuklearen Abwässer des Fukushima-Atomkraftwerks gibt es nur eine Norm, nämlich, man muss verantwortungsbewusst für die Zukunft der Menschheit und für die Nachkommen handeln.

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