Im vergangenen Jahr ist das Güterhandelsvolumen zwischen China und der EU trotz der COVID-19-Pandemie gewachsen. Zum ersten Mal hat China die USA als größter Handelspartner der EU abgelöst. Dem Statistischen Amt der Europäischen Union zufolge ist der Wert importierter Waren aus China in die 27 EU-Staaten 2020 um 5,6 Prozent auf 383,5 Milliarden Euro gestiegen. Der Wert der EU-Exportwaren nach China ist unterdessen um 2,2 Prozent auf 202,5 Milliarden Euro gewachsen.
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Das Wachstum des Güterhandels zwischen China und der EU ist hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen: Erstens hat Chinas starke ökonomische Erholung den Export europäischer Waren in die Volksrepublik gefördert. Gleichzeitig sind die von China produzierten medizinischen und elektronischen Erzeugnisse für die EU benötigte Waren im Kampf gegen die Pandemie und für das Home Office. Zweitens plädieren China und die EU beides für Multilateralismus und freien Handel. Unter den Prinzipien der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Nutzens haben China und die EU im September 2020 das Chinesisch-Europäische Abkommen über geographische Herkunftsbezeichnungen unterzeichnet. Ende des Jahres sind außerdem die Verhandlungen über das bilaterale Investitionsabkommen termingemäß beendet worden. All dies hat die Zuversicht des Marktes stark wiederbelebt.
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Während der Handel zwischen China und der EU trotz der Abwärtstendenz der Weltwirtschaft wuchs, hat die EU im vergangenen Jahr Waren im Wert von 202 Milliarden Euro aus den Vereinigten Staaten importiert, ein Rückgang von 13,2 Prozent im Vergleich zu 2019. Gleichzeitig wurden Waren im Wert von 353 Milliarden Euro in die USA exportiert, ein Rückgang von 8,2 Prozent.
Es gibt zwei Hauptgründe für den Rückgang des Handels zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten: Erstens belastet das Chaos beim Kampf gegen COVID-19 in den USA die Wirtschaft schwer. Die US-Wirtschaft ist im Jahr 2020 um 3,5 Prozent geschrumpft, der größte Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg. Darüber hinaus hat sich die vorherige US-Regierung für Handelsprotektionismus engagiert und ihre „Long-arm Jurisdiction“ und finanzielle Hegemonie missbraucht, die die Entwicklung des Handels zwischen der EU und den USA behinderten. Selbst wenn es keine Pandemie mehr gibt, werden sich die Handelsaussichten zwischen den Vereinigten Staaten und der EU wohl kaum verbessern.