„Ein großes Festessen mit Schweinefleisch, Hühnerfleisch und Toufu-Suppe“, so lautet die Speisekarte für den chinesischen Silvesterabend einer Frau in einem abgelegenen Dorf im südwestchinesischen Liangshan. Damit werden sie und ihre Nachbarn das chinesische Frühlingsfest im Jahr des Büffels feiern – das erste Frühlingsfest, seitdem sie der Armut entronnen sind.
Das große Festessen ist natürlich den Verbesserungen der Lebensbedingungen zu verdanken. Der Ort Liangshan galt als eines der größten Schlachtfelder im Kampf gegen die Armut in China. In den letzten fünf Jahren wurden hier insgesamt 353.200 arme Menschen umgesiedelt. Im vergangenen Jahr konnten sich die Bewohner des genannten Dorfes, das an einem steilen Abhang liegt und nur durch eine Stahlleiter mit der Außenwelt verbunden wurde, von ihrem bisherigen harten Leben verabschieden und in die neuen, mit fließendem Wasser und Erdgas ausgestatteten Wohnungen einziehen.
Die Geschichte des „Dorfes am Abhang“ ist nur ein Beispiel für die Ergebnisse Chinas bei der Beseitigung der absoluten Armut. Ende 2020 konnte jedes einzelne der 1.113 Dörfer in den letzten 52 armen Kreisen Chinas aus der Armut befreit werden. Insgesamt hat es acht Jahre gedauert, bis alle als arm definierten Bewohner in den ländlichen Regionen der Armut entgehen konnten – es handelte sich wohlgemerkt um 100 Millionen Menschen. Mit diesen sehr zufriedenstellenden Leistungen hat die chinesische Regierung auch einen bedeutenden Beitrag zur Armutsreduzierung in der Welt geleistet. Sozialismus bedeute, dass die Menschen ein glückliches und schönes Leben führen könnten, ohne dass eine Volksgruppe, eine Familie oder ein Individuum ausgeschlossen sei, wie der chinesische Staatspräsident Xi Jinping erklärte.
Die Armutsbekämpfung in China beschränkt sich dabei nicht auf das Pro-Kopf-Nettoeinkommen, sondern beinhaltet auch die Gewährleistung der Bildungspflicht, einer grundlegenden Krankenversicherung und einer sicheren Wohnsituation der Menschen.
Wie es im 14. Fünfjahresplan der chinesischen Regierung heißt, werde China nach dem Erreichen der Ziele in der Armutsbekämpfung in den kommenden fünf Jahren das gemeinsame Wohl aller vorantreiben. Bis 2035 sollen dabei noch deutlichere substanzielle Fortschritte erzielt werden. Der aktuelle Erfolg bedeutet also kein Ende, sondern einen neuen Ausgangspunkt auf dem Weg zum gemeinsamen Wohl.