Die chinesisch-amerikanischen Beziehungen haben in den vergangenen vier Jahren eine sehr schwierige Phase durchlaufen, was dem Weltfrieden und der internationalen Stabilität sehr geschadet hat. Der Grund war, dass einige US-Politiker China als strategischen Konkurrenten betrachtet hatten und ihre China-Politik entsprechend falsch ausgerichtet hatten.
Eine korrekte Sicht auf China ist die Voraussetzung für die neue US-Regierung, um eine objektive und gelassene China-Politik aufzubauen. Sie ist auch der Schlüssel zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen.
Am Dienstag machte Yang Jiechi, Direktor des Büros der Kommission für auswärtige Angelegenheiten beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas, viele hilfreiche Vorschläge zur Förderung der Rückkehr der chinesisch-amerikanischen Beziehungen auf den richtigen Weg. Der erste ist, dass die US-Seite über das alte Denken des Nullsummenspiels zwischen den Großmächten hinausgehen und China richtig verstehen solle.
Einerseits, wie Chinas Spitzenpolitiker wiederholt betont haben, besteht das grundlegende Ziel der Entwicklung Chinas darin, dem chinesischen Volk ein gutes Leben zu ermöglichen. Doch gleichzeitig hofft man auf eine gemeinsame Entwicklung mit anderen Ländern der Welt, einschließlich der Vereinigten Staaten. China will niemals die Vereinigten Staaten verändern, herausfordern oder ersetzen. Und die Vereinigten Staaten sollten China auch nicht verändern oder neu gestalten wollen.
Auf der anderen Seite hat sich China nie in die inneren Angelegenheiten der Vereinigten Staaten eingemischt. Und die Vereinigten Staaten sollten sich an das Ein-China-Prinzip halten und sofort aufhören, sich in Hongkong, Tibet, Xinjiang und andere Fragen einzumischen, die Chinas Souveränität und territoriale Integrität betreffen.
Dr. Henry Alfred Kissinger, der als „Zeuge der chinesisch-amerikanischen Beziehungen“ bekannt ist, sagte einmal, dass er mit der Sichtweise von China als Gegner nicht einverstanden sei. Er betonte stets, dass die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten förderlich für die Bewältigung der komplexen Probleme sei, mit denen die Welt heute konfrontiert sei. Er stimmte zu, dass beide Seiten ihre Differenzen durch den Dialog richtig klären sollten.
Ein kürzlich in „USA today“ erschienener Artikel wies darauf hin, dass die Biden-Administration die kurzsichtige Herangehensweise ihres Vorgängers bezüglich China aufgeben müsse. Die Welt brauche das heutige China, das bestrebt sei, die Welt besser auf die zukünftigen Herausforderungen der öffentlichen Gesundheit vorzubereiten. Genau solche rationalen Stimmen sind es wert, von der US-Regierung gehört zu werden.
In der gegenwärtigen Situation haben China und die USA einen breiten Raum für die Zusammenarbeit, zum Beispiel bei der globalen Bekämpfung der Pandemie, der wirtschaftlichen Erholung und dem Klimawandel. Lee Hsien Loong, Premierminister von Singapur, glaubt, dass „die chinesisch-amerikanischen Beziehungen von globalem Interesse sind“. Die neue US-Regierung sollte den Weg für den Austausch zwischen China und den USA in allen Bereichen ebnen und mit China zusammenarbeiten, um die bilateralen Beziehungen wieder auf den richtigen Weg zu bringen.