405.400 – Trauer und Nachdenken

2021-01-22 10:41:35

Foto von VCG

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Mehrere westliche Medien haben vor kurzem berichtet, dass die Zahl der COVID-19-Toten in den USA bereits die Opferziffer der US-Armee während des Zweiten Weltkriegs übertroffen hat. Statistiken des US-Ministeriums für Veteranenangelegenheiten zufolge wurden während des Zweiten Weltkriegs 405.399 US-amerikanische Offiziere und Soldaten getötet. Angaben der Johns-Hopkins-Universität zufolge sind bis Mittwochabend bereits 405.400 COVID-19-Todesfälle in den USA gemeldet worden.

Der neue US-Präsident Joe Biden hat in seiner Amtsantrittsrede am gleichen Tag diese traurige Nachricht ebenfalls angesprochen: „In der amerikanischen Geschichte gab es keine andere Ära mit größeren Herausforderungen oder Schwierigkeiten.“ „Dieses einmal in 100 Jahren auftretende Virus hat sich bereits im ganzen Land verbreitet. Innerhalb eines Jahres hat es mehr Menschenleben gefordert als der ganze Zweite Weltkrieg. Millionen von Menschen sind arbeitslos. Hunderttausende Unternehmen sind bankrottgegangen.“

Es gibt keine andere wichtigere politische Aufgabe als den Schutz des Lebens und der Gesundheit der Bevölkerung. Bedauerlicherweise hat sich die US-Regierung im vergangenen Jahr ungeachtet der bedrohlichen Verbreitung der Pandemie und der Sicherheit von Patienten immer mit inneren Kämpfen beschäftigt. Der US-Fernsehsender CNBC berichtete, vor den Auseinandersetzungen im Kapitol am 6. Januar habe Donald Trumps gesamte Familie hinter den Kulissen der Wahlkampfversammlung den Geburtstag von Trumps Sohn Eric gefeiert. Die meisten Demonstranten hätten außerdem keine Atemschutzmasken getragen. Allein an diesem Tag habe es in den USA etwa 3.000 neue COVID-19-Todesfälle gegeben.

Die Pandemiebekämpfung der US-Regierung ist von einer politisch motivierten Verachtung der Wissenschaft und wechselhaften Politik geprägt. Dadurch ist die Situation in den Vereinigten Staaten so ernst geworden. Die „Washington Post“ hat die Pandemiebewältigung in den USA als eine „staatlich genehmigte Tötung“ bezeichnet. Ferner hieß es: „Senioren, Arbeiter, sowie Menschen afrikanischer und lateinamerikanischer Abstammung werden absichtlich geopfert.“

Washington darf die US-Bevölkerung nicht mehr enttäuschen. Man kann COVID-19-Patienten weltweit nur eine baldige Genesung wünschen und auf ein möglichst schnelles Ende der Pandemie auf der ganzen Welt hoffen.

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