Der Countdown für die Machtübergabe in den USA hat begonnen. In den vergangenen zehn Tagen hat Mike Pompeo aber noch eine Reihe von Aktionen durchgeführt: von der Aufhebung der Beschränkungen für den Kontakt von US-Beamten mit Taiwan über die erneute Listung Kubas als „Terroristenunterstützer“ bis hin zur Verhängung härterer Sanktionen gegen den Iran.
Innerhalb von drei Tagen postete er mehr als 60 Tweets, in denen er sich mit seinen „Errungenschaften“ zum Thema China in den vergangenen Jahren rühmte sowie Chinas Regierungspartei und verschiedene Politiken böswillig angriff.
Analysen vieler US-Medien zufolge versucht Pompeo, die nächste US-Regierung durch einen „diplomatischen Blitzkrieg“ einzudämmen.
Pompeos Hysterie ist aber eher auf die hoffnungslose Situation zurückzuführen, mit der er konfrontiert ist. Der jüngste Sturm auf den Capitol Hill war ein fataler Schlag für das politische Leben von US-Präsident Donald Trump. Pompeo, der als sein Vertrauter gilt, wollte sich zwar nach dem Vorfall von Trump abgrenzen, war aber offensichtlich zu spät. Diese verrückten Aktionen in den letzten Tagen seines politischen Lebens, mit „Errungenschaften“ zu prahlen und Konfrontationen zu provozieren, können als sein letzter Versuch zur Selbstrettung gesehen werden.
All dies deutet natürlich auf ein ultimatives Ziel hin. Der „Washington Post“ zufolge sammelt Pompeo, während er Hindernisse für die nächste Regierung schafft, auch ein „politisches Erbe“ für seine Präsidentschaftskampagne 2024.
Es ist kein Geheimnis: In den vergangenen drei Jahren hat Mike Pompeo ständig Konfrontationen und Spaltung angefacht, um sich bei den rechten Kräften in den USA anzubiedern. Er ging beispiellos als US-Außenminister im US-Bundesstaat Iowa zum Family Leadership Summit, um evangelikalen Wählern zu gefallen. Er nutzte öffentliche Gelder, um „Madison-Dinner“ zu veranstalten, um Konsortien und die Medien anzulocken. Er brach sogar die Tradition der Neutralität des US-Außenministeriums und nahm aus Israel per Videoverbindung am Republikaner-Kongress teil.
Wenn der Chefdiplomat einer globalen Supermacht seinen persönlichen politischen Ehrgeiz über die nationalen Interessen stellt, schadet seine Außenpolitik zweifellos der ganzen Welt. Die Menschen sehen, dass die US-Diplomatie unter seiner Leitung den Unilateralismus auf die Spitze getrieben und der internationalen Ordnung beispiellosen Schaden zugefügt hat. Er hat auf einen neuen Kalten Krieg gesetzt, China unterdrückt und wollte Chinas Entwicklung eindämmen. Er hat das Atomabkommen mit dem Iran zerstört und gilt als Drahtzieher bei der Ermordung eines hochrangigen iranischen Generals. Er bedrohte und unterdrückte auch ständig europäische Länder, was zu einer ständigen Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und ihren Verbündeten geführt hat.
Pompeos verrückter Auftritt ist nur ein schwacher letzter Kampf. Er erklärte, die Geschichte werde sich an die „Errungenschaften“ erinnern, die er während seiner Amtszeit erzielt habe. Doch was sich die Geschichte merkt, sind die Beweise, dass er den Interessen der Welt für seine eigenen Interessen geschadet hat.