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Zum Jahresanfang hat der chinesische Außenminister Wang Yi fünf afrikanische Länder besucht und damit diese Tradition der chinesischen Außenpolitik zum 31. Jahr in Folge fortgesetzt.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen der Kampf gegen die COVID-19-Pandemie, die Wiederaufnahme der Produktion in den großen Kooperationsprojekten, die Förderung des gemeinsamen Aufbaus der „Seidenstraßen-Initiative“ und die Intensivierung der Koordination in internationalen und regionalen Angelegenheiten. „Egal, wie sich die internationale Lage verändert, Chinas Entschlossenheit zum Ausbau der Solidarität und Zusammenarbeit mit Afrika wird nicht erschüttert“, wie Chinas Staatspräsident Xi Jinping auf dem chinesisch-afrikanischen Sondergipfel gegen COVID-19 vor einem halben Jahr versprach.
Im Verlauf der aktuellen Afrika-Reise des chinesischen Außenministers sagte die Volksrepublik weitere Lieferungen von Gütern zur Bekämpfung der Pandemie, die Entsendung von Ärzteteams, den beschleunigten Aufbau des Hauptquartiers des Afrikanischen Zentrums für Krankheitskontrolle und die Zusammenarbeit bezüglich des COVID-19-Impfstoffes zu.
Bemerkenswert ist, dass China bei dieser Reise zudem Absichtserklärungen mit der Republik Kongo und Botswana zum gemeinsamen Aufbau der „Seidenstraßen-Initiative“ unterzeichnet hat. Damit haben sich bislang 46 afrikanische Länder für eine Teilnahme an dem Kooperationsprojekt ausgesprochen. Darüber hinaus stellte die Volksrepublik Konzepte zum gemeinsamen Aufbau der Seidenstraße vor, die die Bereiche Konnektivität, den Aufbau einer afrikanischen Freihandelszone, Unterstützung bei der Industrialisierung Afrikas sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit bei wissenschaftlich-technologischen Innovationen abdecken.
Weitere Beispiele lassen sich mühelos aufzählen: So wurde am 10. Januar auf den Seychellen mit der Vergabe von COVID-19-Impfungen begonnen. Präsident Wavel Ramkalawan erhielt die erste Spritze mit einem Impfstoff eines chinesischen Pharma-Unternehmens. Auch der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari dankte China für seine Unterstützung in den Bereichen Eisenbahn und Straßenbau, Stromerzeugung, Landesverteidigung sowie bei weiteren Infrastrukturprojekten. Diese und ähnliche Einschätzungen spiegeln den allgemeinen Tenor der afrikanischen Staaten wider.
Wer der wahre Freund Afrikas ist? Die Antwort dürfte auf der Hand liegen. Übrigens wurden bereits mehr als 70 Prozent der acht Aktionspunkte umgesetzt, die China auf dem Beijing-Gipfel des chinesisch-afrikanischen Kooperationsforums 2018 zugesagt hatte.