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Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Mittwoch ein Video-Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem EU-Ratspräsidenten Charles Michel und der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geführt. Dabei haben chinesische und europäische Spitzenpolitiker gemeinsam die terminmäßige Vollendung der Verhandlungen über das Investitionsabkommen zwischen China und der EU angekündigt.
Es wird von allen Seiten erwartet, in wie vielem Ausmaß China verschiedene Branchen wie Finanzen, Energie, Telekommunikationen und Elektro- bzw. Hybrid-Autos öffnen wird. Der Präsident der China-EU-Handelskammer, Jörg Wuttke, sagte in einem Interview mit deutschen Medienvertretern, er zeige sich überzeugt, dass das Investitionsabkommen Europa Vorteile bringen werde. „Das Abkommen wird eine Schaffung von mehr Arbeitsplätzen in Europa fördern.“
Von einer gegenseitigen ausgebauten Öffnung können chinesische und europäische Unternehmen profitieren. Für einen Eintritt in die EU-Märkte werden chinesische Betriebe bei der umweltfreundlichen Produktion und Transparenz bei der Projektausschreibung kontinuierlich die Normen erhöhen, die den Standards der EU entsprechen. Gleichzeitig vertreten viele Branchennormen und Aufsichtsregeln der EU das moderne Weltniveau, was chinesische Firmen bei der Optimierung und Umwandlung sowie Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit fördern wird.
Das Investitionsabkommen zwischen China und der EU ist eine gute Nachricht für die Multilateralismus-Befürworter. Noah Barkin von der Rhodium Group sagte: „Die EU hat ein sehr klares Signal gesendet, nämlich, sie wird hinsichtlich der China-Frage ihren eigenen Kurs verfolgen.“ Die britische Zeitung „The Guardian“ kommentierte, dank des Abkommens werde die gegenseitige Abhängigkeit der zwei großen Volkswirtschaften China und der EU stärker werden. Eine Verstärkung der Handels- und Investitionskooperation zwischen China und der EU bedeutet, dass traditionelle Industriestaaten und aufstrebende Volkswirtschaften gemeinsam die ökonomische Globalisierung retten und vorantreiben werden. Dies gilt als ein großer Vorteil zum Aufbau einer offenen Weltökonomie.
Die Investitionen der EU in China machen nur vier Prozent ihrer sämtlichen Investitionen aus. Investitionen aus China belaufen sich auch nur auf zwei Prozent der von der EU aufgenommenen Auslandsinvestitionen. Damit haben China und die EU in diesem Bereich ein enormes Potential. Laut Schätzungen der Medien werden China und die EU nach der Abschließung des Investitionsabkommens die Freihandelsverhandlungen starten. Wenn ein chinesisch-europäisches Freihandelsabkommen so bald wie möglich abgeschlossen wird, werden der freie Handel sowie Prosperität und Frieden eine unbegrenzte Perspektive verzeichnen.