Lügen und Anti-Intellektualismus machen COVID-19-Bekämpfung noch schwerer

2020-12-21 21:26:49

„Ich werde das nicht beschönigen. Wir werden zerquetscht!“ Dies sagte Brad Spellberg, ein Verantwortlicher des Medical Center of USC, gegenüber den Medien verbittert. CNN zufolge hat sich die COVID-19-Pandemie im US-Bundesstaat Kalifornien in der vergangenen Woche explosionsartig ausgebreitet. Die Aufnahmekapazitäten in den Krankenhäusern haben ein alarmierendes Niveau erreicht und das Gesundheitspersonal arbeitet nahe der Belastungsgrenze.

Nicht nur Kalifornien steht vor dem Zusammenbruch, sondern die gesamten Vereinigten Staaten. ABC berichtete, die vergangenen sieben Tage seien die schlimmste Woche seit dem Ausbruch der Pandemie in den USA gewesen. Durchschnittlich werden pro Tag mehr als 210.000 bestätigte Neuinfektionen gemeldet und mehr als 18.000 Menschen seien innerhalb dieser Woche an den Folgen des tödlichen Virus gestorben.

Für diese menschliche Tragödie sind die US-Politiker verantwortlich, die monatelang versucht haben, die Pandemie durch Lügen zu beseitigen. Die US-Webseite „PolitiFact“ hat vor kurzem das „Herunterspielen und Leugnen von COVID-19“ zur Lüge des Jahres 2020 gekürt, mit der Begründung, die schlimmsten Lügen seien nicht nur schädlich, sondern auch tödlich!

Wenn Politiker wissenschaftsfeindlich sind, leiden die Menschen am meisten. Eine Krankenschwester in den USA postete in den sozialen Medien vor kurzem die Bilder der grausigen Behandlungsszenen ihres 13-jährigen Sohnes, der an den Folgen von COVID-19 gestorben war. Sie erklärte, sie hoffe, die Bilder würden mehr US-Amerikaner daran erinnern, das neuartige Coronavirus ernst zu nehmen.

Doch das Leiden der Bevölkerung scheint die US-Führung nicht zu berühren. Die schnelle Ausbreitung des Virus ist ihnen fast gleichgültig. US-Präsident Donald Trump und die First Lady haben zuletzt noch eine Reihe von aufwendigen traditionellen Feiertagspartys im Weißen Haus veranstaltet. US-Außenminister Mike Pompeo bestand sogar darauf, eine Party für 900 Menschen im Gebäude des Außenministeriums zu veranstalten. Da er unter Quarantäne gestellt wurde, nachdem er Kontakt mit einer positiv auf COVID-19 getesteten Person hatte, nahm er selbst nicht daran teil.

Für das US-Volk steht der wahre Winter erst noch bevor. Einer Prognose des Institute for Health Metrics and Evaluation an der University of Washington zufolge werden in den kommenden drei Monaten mehr als 237.000 Amerikaner an COVID-19 sterben. Das bedeutet, dass jede Minute fast zwei Menschen in den USA an dem Virus sterben werden. Die Dringlichkeit der Situation ist erschreckend! Sind die US-Politiker immer noch gleichgültig? Ist das Leben des US-amerikanischen Volkes in ihren Augen wirklich nichts wert?

Keiner weiß, wie lange diese Katastrophe in den Vereinigten Staaten noch andauern wird, aber eins ist sicher: Es ist eine große Schande und ein großes Bedauern für die einzige Supermacht der Welt.

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