Starke Erholung des chinesischen Außenhandels sendet klare Signale

2020-12-07 20:39:57

Nach einem bereits im Oktober starken Anstieg konnte sich die Dynamik der Erholung des chinesischen Außenhandels im November noch weiter steigern. Daten des Staatlichen Hauptzollamtes vom 7. November zufolge betrug der Gesamtwert der chinesischen Ein- und Ausfuhren im November 46,72 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 13,6 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Während die Exporte um 21,1 Prozent wuchsen, legten die Importe um 4,5 Prozent zu. Die wichtige Rolle der starken Exporte für die ausgezeichnete Entwicklung des chinesischen Außenhandels ist hierbei klar ersichtlich.

Dabei liegt das Wachstum der Ausfuhren um 21,1 Prozent nicht nur weit über den von Analysten der Bloomberg-Umfrage prognostizierten 12 Prozent, sondern stellt auch die größte Steigerung der Exporte seit Februar 2018 dar. Das Exportvolumen Chinas setzte damit für den sechsten Monat in Folge sein positives Wachstum fort.

Die weiterhin steigende Verbrauchernachfrage in China sowie höhere Preise für Massengüter hätten die Importzahlen „beflügelt“, so eine Analyse von Reuters. Damit würden diese auch eine deutliche Erholung des chinesischen Konsummarktes widerspiegeln.

Von großer Bedeutung ist hierbei, dass die Erholung des chinesischen Außenhandels wichtige Impulse zur Stabilisierung der globalen Produktions- und Lieferketten sendet. Die Ein- und Ausfuhren Chinas in und aus den fünf wichtigsten Handelspartnern – ASEAN, EU, USA, Japan und Südkorea – stiegen im Verlauf der ersten 11 Monate des laufenden Jahres allesamt. Das Handelsvolumen zwischen China und seinem größten Handelspartner, den Mitgliedsstaaten der ASEAN, stieg um 5,6 Prozent, jenes mit der EU und den USA stieg um jeweils 3,5 Prozent bzw. 5,8 Prozent.

Darüber hinaus zeigen die nun veröffentlichten Daten eine weitere bemerkenswerte Entwicklung: Der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) lag nach Angaben des chinesischen Statistikamtes im November bei 52,1 Prozent, was einem neuen Höchststand seit September 2017 entspricht. Insbesondere der PMI-Index für kleine Unternehmen, der sich zuvor weniger als erwartet erholt hatte, erreichte im November ein Wachstum von 0,7 Prozentpunkten. Damit liegen sowohl große als auch kleine und mittlere Unternehmen in der Gewinnzone. All dies unterstreicht nachdrücklich, dass die Erholung des verarbeitenden Gewerbes in China auf einer soliden Grundlage ruht.

Die fortgesetzte Erholung des Außenhandels, der sich beschleunigende industrielle Aufschwung und die Normalisierung des Marktes für Konsumgüter, aber auch die Lage auf dem Beschäftigungsmarkt und in weiteren grundlegenden Lebensbereichen signalisieren ein zunehmendes Tempo der wirtschaftlichen Erholung Chinas.

Zur Startseite

Das könnte Sie auch interessieren