Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat am Mittwoch auf dem UN-Gipfel für Artenvielfalt einen Vier-Punkte-Vorschlag unterbreitet. Das von ihm angekündigte chinesische Zielvorhaben für Kohlenstoffemissionen und sein Aufruf zur gemeinsamen Verwaltung der globalen Umwelt im Rahmen des Multilateralismus stießen weltweit auf Anerkennung.
Im Einzelnen beinhalten die Vorschläge Xi Xinpings eine stärkere Triebkraft für den Aufbau einer schönen Welt, eine gemeinsame Verwaltung der globalen Umwelt im Zeichen des Multilateralismus, eine im Rahmen einer grünen Entwicklung vorangetriebene Wiederbelebung der Weltwirtschaft nach der COVID-19-Pandemie sowie ein stärkerer Einsatz im Umgang mit Umweltproblemen bei größerem Verantwortungsbewusstsein.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie und der wirtschaftlichen Wiederbelebung hat Xi Jinping mit seinen Vorschlägen nicht nur ein Konzept für die Verwaltung des Umweltschutzes vorgelegt, sondern auch einen Wegweiser für das harmonische Miteinander von Mensch und Natur – und damit eine weitere praxisorientierte Maßnahme Chinas für den Aufbau einer menschlichen Gemeinschaft mit geteilter Zukunft.
Von den genannten vier Vorschlägen ist das Festhalten am Multilateralismus besonders wichtig. Bei der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung müssen selbstverständlich alle Länder mitwirken. Doch mit ihren Alleingängen und ihrem Hegemonialgebaren stehen die USA als weltweit größter Emittent von Kohlenstoff der grünen Entwicklung im Wege und sind zur größten Bedrohung für den Umweltschutz geworden.
Aus eben diesem Grund ist es besonders wichtig, das internationale System mit den Vereinten Nationen als Kern zu wahren und die Würde und Autorität internationaler Regelwerke aufrechtzuerhalten. In diesem Zusammenhang bekräftigte Xi Jinping das Prinzip einer „gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung”. Die Anliegen der Entwicklungsländer bezüglich Finanzierung, Technologie und Kompetenzaufbau müssten berücksichtigt werden.
In seiner Rede gewährte der chinesische Staatspräsident auch Einblick in die Erfahrungen der Volksrepublik beim Schutz der Artenvielfalt und teilte aufschlussreiche Beispiele für eine bessere globale Umweltverwaltung.
Aufmerksam verfolgt wurde auch die Ankündigung Xi Jinpings zum chinesischen Zielvorhaben für Kohlenstoffemissionen. Demnach sollen diese bis 2030 ihren Höhepunkt erreichen, das Ziel einer Null-Emission soll noch vor dem Jahr 2060 erreicht werden. Auf diesem Weg wolle die Volksrepublik einen größeren Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens leisten.
Im kommenden Jahr soll die 15. Konferenz der Vertragspartner der UN-Konvention für Artenvielfalt im chinesischen Kunming stattfinden. Bei dieser Gelegenheit ist die Vereinbarung eines umfassenden, ausgewogenen, praxisorientierten und durchführbaren Aktionsrahmens vorgesehen. Wie der chinesische Staatspräsident betonte, habe der Unilateralismus angesichts aktueller und zukünftiger Herausforderungen nichts zu bieten – Zusammenarbeit sei der einzige richtige Weg.