Der unerwartete Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat die im letzten Jahrhundert beispiellosen Veränderungen verschärft. Weltweit gibt es in vielen Ländern immer wieder Verschlechterungen der Pandemiesituation. Aufgrund des erstarkenden Unilateralismus und Protektionismus sind der internationale Handel und die grenzübergreifenden Investitionen stark geschrumpft. Die Weltökonomie ist in eine schwere Rezession geraten. Angesichts der in- und ausländischen Situation in der Gegenwart und Zukunft wirft China einen Blick auf eine hochqualitative wirtschaftliche Entwicklung. Inmitten der Veränderungen ist eine neue Lage gestaltet worden. Ein neues Entwicklungsmodell mit der inländischen großen Zirkulation als Hauptkörperschaft und einer gegenseitigen Förderung der in- und ausländischen Zirkulation wird beschleunigt umgesetzt.
2008 hatte die ursprünglich in den USA ausgebrochene internationale Finanzkrise die globale Wirtschaft schwer beeinträchtigt. China hat seitdem seine Wirtschaftsstruktur geregelt und den inländischen Markt ausgebaut. Die Abhängigkeit vom Außenhandel ist von 66 Prozent 2007 auf 32 Prozent 2019 gesunken.
Gleichzeitig ist der Beitrag der Inlandsnachfrage immer größer geworden. Die Ankurbelung der Wirtschaft durch den Konsum ist ständig gefestigt und verstärkt worden. Statistiken zufolge machte Chinas Einzelhandelsvolumen der gesellschaftlichen Konsumwaren 2019 beinahe sechs Billionen US-Dollar aus, also fast so viel wie das Volumen von 6,2 Billionen US-Dollar in den USA. Damit gehört China zu den größten Einzelhandelskonsummärkten weltweit. In Zukunft gilt ein weiterer Ausbau des inländischen Konsummarkts als der notwendige Weg für eine nachhaltige, hochqualitative Entwicklung der chinesischen Wirtschaft.
Der chinesische Chefökonom der Deutschen Bank in Hongkong, Xiong Yi, analysierte: „In der Zukunft ähnelt Chinas Wirtschaftswachstumsmodell nicht dem von Japan und Südkorea, sondern dem der USA. Bezüglich der Beschlüsse der Unternehmen ist die Zuneigung der inländischen Konsumenten noch wichtiger als die der internationalen Konsumenten.“
Darüber hinaus „sind die Probleme der unausgewogenen, mangelnden Entwicklung nach wie vor sehr kritisch“. Die neue Entwicklungslage wird die inländische Zirkulation fördern und eine gegenseitige Ankurbelung der in- und ausländischen Zirkulation verstärken. Im Inland dient dies einer koordinierten regionalen Entwicklung, und im Ausland einer Wahrung der Stabilität und Sicherheit der internationalen Branchen- und Lieferketten.
Die neue Entwicklungslage bedeutet nicht, dass für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft ein Isolierungskurs verfolgt wird. Sondern durch einen Ausbau des Potentials der Inlandsnachfrage können in- und ausländische Märkte noch besser verbunden werden.