COVID-Krise wird zu Alptraum für Arme in USA

2020-08-18 17:06:44

Als derzeitiges Epizentrum der weltweiten Pandemie haben die Vereinigten Staaten mehr als 5,52 Millionen bestätigte Fälle und mehr als 170.000 Todesfälle zu verzeichnen. Seit mehreren Monaten in Folge ist die Pandemie außer Kontrolle und hat den Vereinigten Staaten eine beispiellose Doppelkrise beschert: eine Krise der öffentlichen Gesundheit und eine Wirtschaftskrise. Und mit der Überlagerung und Resonanz dieser beiden Krisen nimmt die ungerechte Verteilung der Ressourcen auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene rasch zu.

Die Arbeitslosenquote ist ein wichtiger Index zur Messung der gefährdeten Gruppen. Im Juli lag die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten bei mehr als zehn Prozent. Und fast ein Fünftel der Erwerbsbevölkerung erhielt Arbeitslosengeld. Mindestens 424 große US-Unternehmen mussten Konkurs anmelden. Es ist schwer vorstellbar, wie die US-Amerikaner, die meistens keine Ersparnisse haben und nun zu einem beträchtlichen Teil ihren Arbeitsplatz verloren haben oder Angst haben, ihn zu verlieren, die Gesundheits- und Wirtschaftskrise überstehen sollen. Nach Angaben des Aspen Institute, einer gemeinnützigen Denkfabrik, werden Ende September mindestens 30 Millionen der 110 Millionen Amerikaner, die in Mietwohnungen leben, von Zwangsräumungen bedroht sein.

Allerdings werden die Reichen in den USA fast gar nicht betroffen sein. Aufgrund der von der US-Notenbank umgesetzten unbegrenzten quantitativen Lockerungspolitik ohne eine Untergrenze sind in letzter Zeit die drei Aktienindizes in den USA sprunghaft gestiegen. Laut einem Forschungsbericht sind die Reichtümer von Reichen wie Bill Gates und Warren Buffet von März bis Mai insgesamt um 19 Prozent, also um 75,5 Milliarden US-Dollar, gestiegen. Der Begründer und CEO von Facebook, Mark Zuckerberg, hat eine Zunahme seines Eigentums von 25 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Das Eigentum von Amazon-Chef, Jeff Bezos, ist um 34,6 Milliarden US-Dollar gesteigert worden. Der Tesla-CEO Elon Musk, weist innerhalb von zwei Monaten eine Erhöhung seines Eigentums um 48 Prozent auf 36 Milliarden US-Dollar auf.

Das Vermögen der drei reichsten US-Amerikaner auf der Forbes-Liste entspricht dem Vermögen von 50 Prozent der US-Amerikaner. Die unerwartet angekommene Pandemie hat die Realität der ungerechten und unangemessenen Verteilung von Vermögen und Ressourcen in den USA auf eine grausame Weise offengelegt. Der unendliche Alptraum, der von der COVID-19-Pandemie verursacht wird, hat den legendären und in den Herzen vieler Optimisten immer noch tief verwurzelten „amerikanischen Traum“ zerplatzen lassen.

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