​Das „Chamäleon“ Mike Pompeo – der nächste US-Präsident?

2020-08-13 21:00:12

In seiner zweijährigen Amtszeit als US-Chefdiplomat hat Mike Pompeo seinem Land keine Erfolge bescheren können, aber dafür konnte die Welt seine verschiedenen Gesichter sehen: So zerstörte er etwa im Angesicht der COVID-19-Pandemie und ohne Rücksicht auf die Sicherheit und Gesundheit der amerikanischen Bevölkerung die internationale Zusammenarbeit. Gegenüber den Demonstrationen gegen den vorherrschenden Rassismus stellte er sich taubstumm. Und nach außen bringt er Doppelstandards zur Anwendung, indem er auf interne Krisen und Konflikte mit Verleumdungen Chinas reagiert. So scheint er sich Unterstützung für die kommenden Wahlen sichern zu wollen.

Vergangenen Monat hatte Mike Pompeo im Bundesstaat Iowa am „Family Leader Summit“ teilgenommen und eine Rede gehalten, die von der amerikanischen Zeitung „Washington Post” als „politisches unnützes Gerede“ eingestuft wurde. Die Nachrichtensender CNN titelte „Was macht Pompeo im Bundesstaat Iowa eigentlich?“ und kommentierte, dass es in Iowa viele konservativen Wähler gäbe – Wähler, die über Erfolg und Niederlage eines republikanischen Präsidentschaftskandidaten entscheiden könnten. Die Nachrichtenwebseite „The Bulwark“ kritisierte, dass Pompeo schon jetzt seine Verantwortung als US-Außenminister vernachlässige. Als Chefdiplomat der USA sollte er eigentlich auf der internationalen Bühne die Interessen des Landes verteidigen, stattdessen lege er seine Aufmerksamkeit ganz auf die USA.

Wie CNN berichtete, haben Pompeo und seine Frau seit 2018 regelmäßig Abendbankette mit prominenten Personen aus Wirtschaft und Medien organisiert. Das Geld hierfür stammte demnach aus öffentlichen Mitteln. Man kann also davon ausgehen, dass Pompeo öffentliche Ressourcen missbraucht, um Unterstützer und Geldspender für seine Kandidatur bei den Präsidentenwahlen zu gewinnen.

Ein ehemaliger US-Diplomat äußerte in einem Interview mit der „The New Yorker“, Pompeo interessiere sich nur für US-Spitzenpolitiker. Die Zeitung „Washington Post” urteilte scharf, dass die Anforderungen an hohe Beamte in dieser US-Regierung offensichtlich Unverschämtheit und Wahrheitswidrigkeit seien. Das würde auch die Ernennung Pompeos zum Chefdiplomaten des Landes erklären.

US-Diplomaten wie Henry Alfred Kissinger, Brent Scowcroft und Zbigniew Brzezinski haben historische Brücken der Kooperation zwischen den USA und der Welt, aber auch zwischen den USA und China aufgebaut. Nun zerstören egoistische Politiker wie Pompeo ihre Leistungen und behindern obendrein Austausch und Zusammenarbeit. Bleibt die China-Politik der USA weiterhin auf ihrem jetzigen Weg, werden letztlich die Interessen der amerikanischen Bevölkerung verletzt.

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