Der Vorstandsrat der Asiatischen Infrastrukturinvestment Bank (AIIB) hat am Dienstag den Beitritt von Liberia zur AIIB genehmigt. Damit ist die Zahl der AIIB-Mitglieder auf 103 erweitert worden.
Die AIIB hat bisher 87 Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme von fast 20 Milliarden US-Dollar genehmigt, von denen 24 Volkswirtschaften profitieren. Zur Bekämpfung der COVID-19-Epidemie hat die AIIB außerdem einen Wiederherstellungsfonds eingerichtet und bisher 16 Projekte im Rahmen des Fonds mit einem Gesamtvolumen von 5,9 Milliarden US-Dollar genehmigt, um die Herausforderungen zu bewältigen, die durch Zeiten hoher Unsicherheit entstehen. In der Zukunft wird die AIIB eine neue multilaterale Entwicklungsbank, eine neue Plattform für Entwicklungspraktiken, die mit der Zeit Schritt hält, eine neue internationale Kooperationsorganisation mit hohem Standard und ein neues Modell der multilateralen Zusammenarbeit. Mit einem solchen Entwicklungsziel dürfte die AIIB eine neue Chance für Europa werden.
Zukunftsorientierte Infrastrukturinvestitionen, die sich auf die Bekämpfung des Klimawandels, die Stärkung der Konnektivität in Asien, die Mobilisierung von privatem Kapital und die Verringerung der digitalen Kluft konzentrieren - diese wichtigen zukünftigen Investitionsbereiche, die Jin Liqun, der erfolgreich als AIIB-Präsident wiedergewählt wurde, angekündigt hat, sind auch die Bereiche, denen die EU große Aufmerksamkeit schenkt.
Die neuen Ziele der AIIB sind noch ehrgeiziger und werden einen größeren Beitrag zur internationalen Gemeinschaft leisten, um Risiken und Herausforderungen zu bewältigen und eine gemeinsame Entwicklung zu erreichen. Dies ist eine große Sache, und natürlich ist auch Europa willkommen, sich daran zu beteiligen.