Die Volkswagen AG wird an ihrem Investitionsplan für das laufende Jahr in China festhalten und mehr als vier Milliarden Euro in ihre Kooperationsprojekte in der Volksrepublik investieren. Dies kündigte der CEO der Volkswagen China AG, Stephan Wollenstein, vor kurzem an. Eine weitere Öffnung des chinesischen Marktes habe VW mehr Chancen geboten, sagte er. Die gleiche Auffassung teilen auch die Geschäftsfürher mehrerer multinationaler Unternehmen wie Coca Cola, Qualcomm, JPMorgan und Exxon Mobil, die ihren Marktanteil in China erhöhen wollen.
Die neu veröffentlichten wichtigen Wirtschaftsdaten veraunschaulichen, dass sich die chinesische Wirtschaft trotz der COVID-19-Pandemie bereits erholt. So ist das real genutzte Kapital im zweiten Jahresquartal um 8,4 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum gewachsen. Auch das BIP verzeichnete ein Wachstum von 3,2 Prozent. Die Wirtschaftsdaten für industrielle Produktion und Konsum gaben auch Anlass zur Freude. All dies ist ein Zeichen dafür, dass die Volksrepublik weiterhin zu den attraktiven Investitionsstandorten weltweit gehört und die Zuversicht ausländischer Anleger dadurch gestärkt wurde. So geht der Internationale Währungsfond in seinem jüngsten Bericht davon aus, dass im laufenden Jahr China die einzige wichtige Volkswirtschaft sei, die ein Wachstum erreichen könne.
Die Attraktivität Chinas für ausländischen Investitionen ist in erster Linie auf seinen großen Markt, seine komplette und effiziente Industriekette, eine vollständige Infrastruktur sowie qualifizierte Fachkräfte zurückzuführen. Statistiken zufolge haben die realen Investitionen der US-Unternehmen in der ersten Jahreshälfte um sechs Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zugenommen. Von Mai bis Juli sind mehrere hundert deutsche Unternehmer und ihre Familienangehörigen mit einem speziellen chinesisch-deutschen Charterflug nach China zurückgekehrt.
Auch die Maßnahmen der chinesischen Regierung zur weiteren Öffnung nach außen sorgen dafür, dass China weiterhin attraktiv für internationale Investoren bleibt. So soll die Negativ-Liste für den Marktzugang ausländischer Investitionen in großem Maße verringert und es sollen intensivere Reformmaßnahmen in den Versuchszonen für Freihandel durchgeführt werden. Lockerungsmaßnahmen gelten ebenfalls für die Bereiche Finanzen, Fertigungsindustrie und Landwirtschaft. Dadurch, dass China seine Tür immer weiter öffnet, werden auch immer mehr internationale Investitionen ins Land geholt.