Latinoamerikaner sollen nicht Verantwortung für zweite Welle der Epidemie in USA tragen

2020-06-13 20:12:27

„Soll Mexiko für eine neue Welle der COVID-19-Epidemie in den USA verantwortlich sein?“ Dies schrieb die mexikanische Website „El Financiero“. Der Hintergrund dafür ist es: Bei einem Treffen im Weißen Haus am Donnerstag machte die Führung der US-Regierung die Touristen aus Mexiko für die aktuelle neue Welle der Epidemie verantwortlich und betonte, dass diese neue Welle nichts mit dem „Neustart der Wirtschaft“ zu tun habe. Von China bis zur Weltgesundheitsorganisation, von der Europäischen Union bis nach Lateinamerika hat die amtierende US-Regierung immer wieder den Trick angewendet, anderen die Verantwortung zuzuschieben, um sich der Verantwortung einer schwachen Epidemieprävention zu entziehen. Dies bestätigt auch noch einmal ein berühmtes lateinamerikanisches Sprichwort: Wir sind zu weit vom Himmel entfernt, zu nahe an den Vereinigten Staaten.

Diesmal richten US-amerikanische Politiker ihr Ziel auf das benachbarte Mexiko. Einer von ihren sogenannten Hauptgründen ist, dass die meisten neuen Fälle in den USA derzeit aus latinoamerikanischen Gemeinschaften kommen. Das Weiße Haus vermutet daher, dass die neuen Fälle möglicherweise aus Mexiko „importiert“ sind. Dieser Grund ist wirklich lächerlich.

Seit dem Ausbruch der Epidemie leidet die latinoamerikanische Gruppe in den USA unter „unverhältnismäßigen“ Infektions- und Sterberaten und hat unter den enormen Auswirkungen einer oft schlechteren gesellschaftlichen Stellung gelitten. Nach den Informationen der Regierung von New York City machten die Latinoamerikaner Anfang April 34 Prozent der Todesfälle durch COVID-19 aus, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung wesentlich geringer ist. Die New York Times-Website berichtete, dass die gesundheitliche Kluft zwischen Afroamerikanern sowie Latinoamerikanern und den anderen heute „direkt auf die Ungleichheit von Wohlstand und Chancen in der Geschichte zurückzuführen ist".

Lateinamerikanische Länder, insbesondere Mexiko, Guatemala und andere Nachbarländer der USA, sind eigentlich Opfer der Epidemie in den USA. Seit dem Ausbruch der Epidemie haben die USA eine große Anzahl illegaler Einwanderer in lateinamerikanische Länder zurückgeschickt, die noch nicht getestet worden waren, und das hat das bereits schwache öffentliche Gesundheitssystem in lateinamerikanischen Ländern noch schlechter gemacht.

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