Vom „Arabischen Frühling“ zum „US-amerikanischen Frühling“

2020-06-05 19:27:29

Ein Kommentar von CRI:

Der Tod des unbewaffneten Afroamerikaner George Floyd hat in den USA große Demonstrationen ausgelöst. In einigen Städten ist es sogar zu Unruhen und Ausschreitung gekommen. US-Präsident Donald Trump erklärte zu der zunehmend außer Kontrolle geratenen Situation in einer Fernsehrede, er wolle die Demonstrationen durch die Nationalgarde kontrollieren. Dies lässt viele US-Amerikaner an den „Arabischen Frühling“ in Nordafrika vor zehn Jahren denken. Sie haben sogar das Gefühl, dass sie selbst gerade einen „US-amerikanischen Frühling“ erleben.

Wie weltweit bekannt ist, haben sich die USA mehrfach unter dem Vorwand der Menschenrechte in die Innenpolitik anderer Länder eingemischt und die sogenannte „US-amerikanische Demokratie“ verbreitet. Die Regierung von George W. Bush hat in Ländern wie der Ukraine Farbrevolutionen vorangetrieben, die Regierung von Barack Obama hat den „Arabischen Frühling“ in Ländern wie Tunesien und Ägypten ausgelöst. Jetzt mischt sich die Regierung von Donald Trump in die Innenpolitik von China, Russland, dem Iran und Venezuela ein.

2019 haben sich einige US-Politiker mehrfach mit den Anführern der Separatisten in Hongkong getroffen. In ihren Augen waren die sich zurückhaltenden Hongkonger Polizisten Verbrecher und sie bezeichneten die Täter der gewalttätigen Unruhen in Hongkong als „demokratische Kämpfer“. Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi hat die Gewaltausbrüche sogar als „schönen Anblick“ bezeichnet.

Angesichts der Demonstrationen in den USA wird die Doppelmoral der US-Politiker nun offensichtlich. Der US-Senator Tom Cotton schrieb auf Twitter, Schnellreaktionstruppen wie die 101st Airborne Division sollten gegen die „Terroristen“ auf den Straßen eingesetzt werden. Die radikalen Demonstranten in Hongkong jedoch bezeichnete er im vergangenen Jahr als „mutige Menschen“.

Die USA schlucken jetzt ihre selbst produzierte bittere Pille. Die Doppelmoral kann den US-Politikern nicht dabei helfen, Probleme wie Rassendiskriminierung und polizeiliche Gewalt zu lösen. Und diese machen die USA auch nicht wieder großartig.

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