USA wollen bei Entwicklung von COVID-19-Impfstoff Hand im Spiel haben

2020-05-16 20:57:43

Im Vorfeld der 73. Weltgesundheitskonferenz haben mehr als 140 renommierte Politiker und Experten aus der ganzen Welt einen gemeinsamen Brief veröffentlicht, in dem sie dazu aufriefen, dass nach der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus auf das Patentrecht verzichtet und der Impfstoff der ganzen Welt zur Verfügung gestellt wird.

Ein ranghoher Mitarbeiter des französischen Pharma-Giganten Sanofi hatte vor kurzem gesagt, die USA sollten bei der Nutzung des COVID-19-Impfstoffes bevorzugt werden, weil sie die meisten Geldmittel für dessen Entwicklung bereitgestellt hätten. Durch enormem Druck gab das Unternehmen seine Position auf und erklärte, die USA genössen nur das Privileg auf den Impfstoff, der in den USA produziert werde.

Dies zeigt allerdings, dass die USA bei der Entwicklung des COVID-19-Impfstoffes die Hand mit im Spiel haben und weltweit dominieren wollen.

Bereits im März wurde entlarvt, dass die US-Regierung die Impfstoff-Technik eines deutschen biotechnischen Unternehmens aufkaufen wollte und ausschließlich den USA zu Verfügung gestellt werden sollte. Nun gibt es jedoch einen neuen merkwürdigen Sachverhalt. US-Präsident Donald Trump hat am Freitag bestätigt, dass die USA bereits am 11. Januar mit der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das neuartige Coronavirus begonnen haben. Dieser Zeitpunkt hat allgemeine Zweifel ausgelöst. Die USA waren außerdem auf der von der EU initiierten internationalen Spendenkonferenz für die COVID-19-Pandemie abwesend, auf der insgesamt 7,4 Milliarden Euro für die Entwicklung, Produktion und Verteilung eines Impfstoffes gegen das Virus gespendet wurden. Davon kamen null Cent aus den USA, ein Geizhals also.

Die US-Politiker sind sogar ein Stück weiter gegangen: In einer Erklärung des US-Außenministeriums am Donnerstag wurde China vorgeworfen, die US-Forschungsergebnisse über das Virus stehlen zu wollen.

Das Verhalten der US-Politiker ist leicht zu verstehen. Sie wollen ihr fatales Abschneiden bei der Epidemiekontrolle loswerden sowie durch die Dominanz bei der Entwicklung eines Impfstoffes ihr Gesicht wahren und Wählerstimmen zurückgewinnen. Gleichzeitig wollen sie dadurch einfach Geld machen, was ihre Tradition fortführt.

Angesichts dessen riefen die mehr als 140 renommierten Politiker und Experten in ihrem öffentlichen Brief jedoch dazu auf, mit Zusammenhalt eine globale Maßnahme auszuarbeiten, um sicherzustellen, dass ein sicherer, wirksamer Impfstoff schnell und umfangreich produziert sowie allen Ländern kostenfrei zur Verfügung gestellt werden könne.

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