Prof. Zheng Yongnian vom Ostasien-Institut der National University of Singapore hat das unterschiedliche Abschneiden der östlichen und westlichen Länder im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie analysiert. Die Kernfrage sei, wie man mit den Widersprüchen zwischen Politik und Wissenschaft umgehe, schrieb er in einem Artikel. Das fatale Abschneiden der USA sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die US-Spitzenpolitiker die Politik über die Wissenschaft setzten. Seit dem Ausbruch der Epidemie drehe sich alles im Alltag in den USA scheinbar nur um die politische Macht, schrieb Prof. Zheng.
Einige US-Politiker zelebrieren nunmehr einen engstirnigen, selbstsüchtigen, arroganten und selbstherrlichen Stil. Trotz Warnungen der US-Geheimdienste, Mitarbeiter der öffentlichen Gesundheit, der WHO und Chinas haben sie sich die Ohren zugehalten und somit das beste Zeitfenster für die Epidemiekontrolle versäumt. Sogar haben sie skrupellos den Wissenschaftlern den Mund verboten. So wurde der US-Ärztin chinesischer Abstammung, Helen Y. Chu, die bereits im Januar vor einem Ausbruch der Epidemie in den USA gewarnt und die Testergebnisse an die Aufsichtsbehörde weitergeleitet hatte, das Wort entzogen. Auch der ehemalige Direktor des Biomedical Advanced Research and Development Authority, Rick Bright, hatte frühzeitig Warnungen vor einem Mangel an medizinischen Gütern wie Schutzmasken gegeben und sprach sich gegen den Einsatz des Arzneimittels Hydroxychloroquin (HCQ) bei der Behandlung von COVID-19 aus, dessen Wirkung nicht bestätigt wurde. Schließlich aber wurde er seines Amts enthoben. Selbst der renommierte US-Immuologe Anthony Fauci wurden wegen seiner Ideen von den rechtsradikalen US-Politikern bedroht.
Hinter dem verrückten Handeln der US-Politiker versteckt sich die Sorge, dass eine großangelegte Quarantäne negative Einflüsse auf die US-Wirtschaft haben und somit die Wiederwahl im November trüben wird. Aus reinen politischen Privatinteressen versuchen sie, der Öffentlichkeit die Hucke voll zu lügen, die Aufmerksamkeit abzulenken und die Schuld von sich zu schieben. Dadurch werden Menschenleben aufs Spiel gesetzt.
Nun ist der Schatten des Virus auch auf das Weiße Hause gefallen: Mehrere Begleiter der dortigen Spitzenpolitiker wurden positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Es sind die US-Politiker selber, die diese Tragödie verantworten müssen.
Hinzu kommt auch die Theorie eines Laborunfalls in Wuhan als Ursprung der COVID-19-Pandemie. Es ist eine weitere Lüge der US-Politiker, um die Öffentlichkeit zu verwirren, Tatsachen zu verschleiern und die Schuld auf Andere abzuwälzen.
Zudem stehen einige US-Politiker den normalen Forschungen zwischen China und den USA im Wege. So wurde vor kurzem ein Forschungsprojekt zwischen der US-amerikanischen EcoHealth Alliance und dem Institut für Virologie in Wuhan über das Coronavirus in Fledermäusen auf Eis gelegt. Die Investitionen wurden abgezogen. In diesem Kontext kritisierten Dennis Carrol, Verantwortlicher des Global Virome Project und andere Forscher, dass das Verhalten ein erschreckender Präzedenzfall gewesen sei, ebenso wie ein schlechtes Beispiel dafür, dass Politik in die Wissenschaft eingreife.
Dazu schrieb Prof. Zheng Yongnian von der National University of Singapore, “sollte die Politik über der Wissenschaft liegen, ist es schwer, die effektivsten Maßnahmen zur Rettung von Menschenleben zu finden.”