„Wer jetzt in den USA eine unparteiische Stellung zu China einnimmt, der muss befürchten, dass ihm der Kopf abgehackt wird.“ Dies sagte Max Baucus, ehemaliger US-Botschafter in China, vor kurzem in einem Gespräch mit dem US-Fernsehsender CNN. Innerhalb der US-Regierung herrsche eine Anti-China-Stimmung, sodass viele US-Amerikaner nicht zu sprechen wagten, obwohl sie wüssten, dass die Vorwürfe gegenüber China verantwortungslos seien. Damit sei der McCarthyismus scheinbar zurückgekehrt, so Baucus. Damit bezieht sich der ehemalige Botschafter auf die antikommunistische, rechtsradikale Bewegung in den USA in den 1950er-Jahren. 70 Jahre später wälzen einige US-Politiker aufgrund der Fehlschläge der US-Regierung angesichts der COVID-19-Pandemie die Schuld erneut auf China ab. Mit der Rückkehr des McCarthyismus werden die USA in eine noch größere Katastrophe gestürzt.
Max Baucus
Zahlen lügen nicht: Jüngsten Statistiken zufolge wurden bereits 1,35 Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den USA bestätigt. Mehr als 80.000 Menschen sind an den Folgen des Virus gestorben. Die Zahl der Beschäftigten in nichtlandwirtschaftlichen Branchen ist im April um 20,5 Millionen zurückgegangen. Die „Washington Post“ kommentierte, den USA drohe eine Wirtschaftskrise, wie sie seit 100 Jahren nicht dagewesen sei. Auch der ehemalige Direktor des Amtes für Wirtschafts- und Handelspolitik in London, John Ross, kritisierte, die „Anti-China-Trägheit“ während der Pandemie werde den Westen in eine Rezession führen.
Auch Fakten lügen nicht: Zu Beginn der Epidemie zeigte die US-Regierung Arroganz sowie ignorierte Informationen und Warnungen aus China. COVID-19 sei nichts anderes als eine „große Grippe“ und man brauche keine Schutzmasken zu tragen, hieß es damals von der US-Regierung. „Die Epidemie ist eine gute Gelegenheit für die Rückkehr von Unternehmen und Arbeitsplätzen in die USA.“ „In einem demokratischen Staat werden die Städte nicht abgeriegelt.“ „Die Epidemie wird nicht in westlichen, demokratischen Staaten ausbrechen.“ Die Liste ist lang. US-Außenminister Mike Pompeo hat das Virus sogar direkt mit China in Verbindung gebracht, um Hass und Feindseligkeit gegenüber Chinesen zu schüren.
Es ist klar, dass diese US-Politiker, die in einem „Informationskokon“ eingewickelt sind und sich der Außenwelt verschließen, das wertvolle Zeitfenster der Epidemiekontrolle in den USA versäumt haben. Anstatt nachzudenken, konzentrieren sie sich nun darauf, China die Schuld zuzuschieben. Mit diesem absurden politischen Umfeld in den USA ist die Epidemie nicht nur eine Naturkatastrophe, sondern auch eine von Menschenhand geschaffene Verwüstung.