„Wir müssen den Geist der alten Professoren, die nach Westchina gezogen sind, weiterführen. Die größten historischen Fortschritte sind oft nach großen Katastrophen erzielt worden. So hat unsere Nation Not erlebt und ist aus der Not heraus aufgestanden“, ermutigte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping vor kurzem bei einem Besuch der Jiaotong Universität Xi‘an die Dozenten und Studenten der Universität.

Xi Jinping hat in den vergangenen Jahren den „Westzug“-Geist viele Male gelobt. Doch was ist das für ein Geist? Das Konzept hat seinen Ursprung in den 1950er-Jahren. Zu dieser Zeit beschlossen Chinas Spitzenpolitiker, die Jiaotong-Universität aus Shanghai nach Xi'an zu verlegen, wo die Bedingungen noch schwieriger waren, um den Bedürfnissen des großangelegten Industrieaufbaus der Volksrepublik gerecht zu werden sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der westlichen Region zu unterstützen. Mehr als 1.400 Dozenten und fast 3.000 Studenten nahmen an der Westzugbewegung teil, darunter Zhong Zhaolin, der „Vater chinesischer Elektromotoren“. Er sagte: „Mein Vater sagte mir, dass unser gesamtes Land nur gedeihen kann, wenn ein großartiger Nordwesten geschaffen wird. Also musste ich nach Westen gehen.“

Seit mehr als 60 Jahren haben die Menschen der Jiaotong-Universität Xi‘an durch ihren Zug nach Westen und ihre Bemühungen maßgeblich zum Aufbau Chinas beigetragen. Der „Westzug“-Geist spiegelt auch den Geist der chinesischen Nation wider. Wie Xi Jinping während seiner Inspektion in Shaanxi sagte, sei Patriotismus der Kern des „Westzug“-Geistes. Die darin enthaltenen nationalen Gefühle und Missionen seien die Quelle für die schnelle Entwicklung Chinas in den vergangenen Jahrzehnten.

Für China ist 2020 außergewöhnlich. Planmäßig wird China die absolute Armut beseitigen und den umfassenden Aufbau einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand vollenden. Der plötzliche Ausbruch der COVID-19-Epidemie hat die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Chinas jedoch vor große Herausforderungen gestellt.

Diejenigen, die die chinesische Gesellschaft genau beobachten, werden feststellen, dass auf den Schlachtfeldern des Kampfes gegen die Epidemie und der Beseitigung von Armut der „Westzug“-Geist im neuen Zeitalter einen neuen Inhalt hat, der sich in medizinischem Personal, Universitätsabsolventen und normalen Menschen widerspiegelt. Sie alle sind mit ihren Entscheidungen und Aktionen zu einer starken Unterstützung für China geworden, um Herausforderungen kontinuierlich zu meistern, Siege zu erringen und ihre Ziele zu erreichen.

Das neuartige Coronavirus breitet sich noch immer auf der ganzen Welt aus und die Auswirkungen auf die wirtschaftliche und soziale Entwicklung werden immer deutlicher. Zu diesem Zeitpunkt betont Xi Jinping erneut den „Westzug“-Geist. Dies hat eine wichtige praktische und historische Bedeutung. Er wird die Chinesen nicht nur ermutigen, sich weiterhin für die Prävention und Kontrolle der Epidemie einzusetzen sowie den endgültigen Sieg im Kampf gegen die Epidemie zu erringen, sondern der Volksrepublik auch dabei helfen, ihre diesjährige Entwicklungsaufgabe abzuschließen und das Ziel des umfassenden Aufbaus einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand zu erreichen. Darüber hinaus wird er die Chinesen, besonders junge Chinesen ermutigen, die neuen Möglichkeiten dieses neuen Zeitalters zu nutzen, das ideale Streben des Einzelnen mit der Entwicklung und dem Aufbau des Staates zu verbinden sowie sich anzustrengen, ein Problem nach dem anderen zu lösen und ein Wunder nach dem anderen zu schaffen.