Ein Kommentar von Radio China International
Mit einem Minuswachstum von 6,8 Prozent ist Chinas Wirtschaft seit Jahrzehnten nicht so schwach wie im ersten Quartal 2020.
Doch diese Zahlen sind für die meisten Menschen nicht überraschend.
Strenge Maßnahmen zur Kontrolle des COVID-19 wie Lockdown führen zwangsläufig zu einem schwachen Wachstum. Das ist selbstverständlich.
Doch minus 6,8 Prozent fiel viel milder aus als viele pessimistische Prognose. Ein US-Unternehmen hatte sogar von einem Minuswachstum von zehn bis elf Prozent gesprochen.
Die Wirtschaftsleistungen Chinas im ersten Jahresquartal sind kein Grund pessimistisch zu sein.
Die Beeinträchtigungen auf das Leben von 1,4 Milliarden Menschen waren viel kleiner als gedacht. Der Alltag bleibt geordnet. Alles spricht dafür aus, dass die chinesische Wirtschaft durchaus resistent ist und Risiken gut bestehen kann.
Da Produktion landesweit wieder aufgenommen wird, ist eine bessere Wirtschaftsleistung Chinas im zweiten Jahresquartal durchaus möglich.
Bis Mitte April haben 99 Prozent chinesischer Unternehmen Produktion wieder aufgenommen. 94 Prozent der Arbeiter sind zur Arbeitsstelle zurückgekehrt.
Die chinesische Regierung bleibt nicht untätig. Sie will mit einer Reihe positiver Finanzpolitik und besonnener Geldpolitik Binnennachfrage stimulieren und den Arbeitsmarkt stabilisieren.
Hoffnung ist bereits spürbar. Neue Infrastrukturprojekte wie 5G, KI oder Internet der Industrie können Spielraum der chinesischen Wirtschaft vergrößern.
Der IWF hat Vertrauen auf Chinas Wirtschaft. Laut seiner jüngsten Prognose kann die Weltwirtschaft in diesem Jahr um drei Prozent schrumpfen. Allerdings wächst Chinas Wirtschaft dem IWF zufolge um 1,2 Prozent. Der Durchschnitt von einem 1,2 prozentigen Wachstum 2020 und einem noch stärkeren Wachstum im kommenden Jahr ergibt ein Wachstum von mehr als 5 Prozent. Kann die Weltwirtschaft zu ihrer Normalität zurückkehren, kann Chinas Wirtschaft im kommenden Jahr durchaus ihre Verluste in diesem Jahr kompensieren.