Eine Weltwirtschaft ohne China ist undenkbar

2020-04-16 21:27:08

Ein Kommentar von Radio China International

Manche US-Politiker reden zurzeit gerne darüber, in China tätige US-Unternehmen zurückzuholen oder sie nach Südostasien zu verlegen. Sie denken an eine globale Industriekette ohne Chinas Beteiligung. Ist das realistisch?

Es ist verständlich, dass Unternehmen durch Diversifizierung Risiken minimal halten. Doch eine Weltwirtschaft ohne China ist undenkbar.

Analytiker gehen davon aus, dass diejenigen, die von einer Weltwirtschaft ohne China reden, in der Tat die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von der gescheiterten US-Politik bei der Behandlung der COVID-19-Epidemie zu Hause ablenken wollen.

Die Position der Volksrepublik in der globalen Industriekette geht auf ihre intakte Industrie, eine hervorragende Infrastrukturen und auf ihr Reichtum an Talenten zurück. Für multinationale Unternehmen ist China daher ein idealer Investitionsstandort.

Verlässt ein multinationaler Konzern China, verliert er zweifelsohne an Wettbewerbsfähigkeit. Der IT-Gigant Apple zum Beispiel hat 41 seiner aller 220 Lieferanten in China. Würde ein großes Unternehmen seine Fabriken in die USA zurückverlegen, würden dann die Preise der Produkte steil ansteigen. Würde aber ein durchschnittlicher US-amerikanischer Verbraucher für 2.000 Dollar ein iPhone oder für 25 Dollar ein Paar Socken kaufen wollen?

Auch Teile der globalen Industriekette, die außerhalb Chinas liegen, stehen im engen Zusammenhang mit der Volksrepublik. Vietnams Industrie ist zum Beispiel zum großen Teil von der Chinas abhängig. Samsung ist der größte Investor in Vietnam. Samsung-Smartphones, die in Vietnam hergestellt werden, bestehen hauptsächlich aus Teilen Made in China.

Verlässt man China, verlässt man auch einen vielversprechenden Markt. China hat eine wachsende Mittelschicht. Im vergangenen Jahr betrug der Beitrag durch Konsum für das chinesische Wachstum rund 60 Prozent.

Chinas Wirtschaft wird zurzeit modernisiert und optimiert. Besonders hat die digitale Wirtschaft während der COVID-19-Epidemie ihren Vorteil entfaltet. Dazu kommt auch noch Chinas ehrgeiziger Plan für den Ausbau der zukunftsorientierten Infrastrukturen wie 5G oder Data-Zentren.

Die Digitalisierung macht Chinas Wirtschaft nicht nur resistenter, sondern auch attraktiver für globale Investoren.

Wie die Zeitung “Financial Times” in einem Kommentar schreibt, ist das Coronavirus eine globale Krise, aber keine Krise der Globalisierung. Eine engere internationale Zusammenarbeit ist die einzige Option sowohl für den Kampf gegen die Pandemie als auch für eine gedeihende Weltwirtschaft.

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