Lügen von US-Politikern können drei große Fehler bei Epidemiebekämpfung nicht verdecken

2020-04-14 11:52:30

Mit der steten Zunahme der bestätigten COVID-19-Infektionen und der Todeszahl durch das neuartige Coronavirus in den USA attackieren US-Politiker China immer stärker und schieben der Volksrepublik die Schuld zu. Von US-Außenminister Mike Pompeo über den Handelsberater des Weißen Hauses, Peter Navarro, bis zu den Senatoren Tom Cotton und Lindsey Graham – diese US-Amerikaner haben wiederholt willkürlich gelogen. Die US-amerikanische Nachrichtenwebseite „Daily Beast“ schrieb am Sonntag, die US-Regierung setze derzeit tatkräftig eine neue Wahlstrategie um: China als die „Wurzel des Übels“ der COVID-19-Pandemie zu bezeichnen. Dies stellt die Absicht des Vorgehens der USA bloß. Allerdings können diese US-Politiker die internationale Gemeinschaft mit ihren Lügen nicht hinters Licht führen, geschweige denn ihre drei großen Fehler bei der Epidemiebekämpfung verdecken.

Erstens: Ignoranz und Arroganz haben zu Vernachlässigung und Verzögerung und damit zu einer Zeitverschwendung von etwa zwei Monaten geführt. Die Presseagentur AP berichtete am Sonntag, das Pentagon habe schon im Dezember 2019 Informationen über das neuartige Coronavirus von China erhalten. Anfang Januar habe die US-Regierung Informationen über das Virus aufmerksam verfolgt. Am 3. Januar habe der Chef der Zentren für Krankheitsbekämpfung und Prävention (CDC), Robert Redfield, einen offiziellen Warnanruf von China angenommen. Allerdings hätte der US-Minister für Gesundheit und öffentliche Dienstleistungen, Alex Azar, erstam 18. Januar die Chance erhalten, die Informationen an die US-Spitzenpolitiker weiterzugeben.

Die US-Regierung hat versucht, die Bedrohung der Epidemie für die USA herunterzuspielen. Nicht nur hat sie nicht ausreichend medizinisches Material zur Verfügung gestellt, sie hat Informationen aus China auch noch als „unverlässlich“bezeichnet.

Zweitens: Parteikämpfe haben zu einer Schwächung der Kräfte für die Epidemiebewältigung geführt. „The New York Times“ hat in einem Beitrag am Samstag einen Rückblick auf die bisherigen Reaktionen auf die Epidemie in den USA gegeben und analysiert, warum US-Spitzenpolitiker wiederholt Warnungen ignoriert und Fehler gemacht haben. In dem Artikel hieß es, Meinungsverschiedenheiten zwischen Beratern des Weißen Hauses, unterschiedliche Interessensgruppen der Regierung sowie eine Verzögerung und Vernachlässigung durch US-Spitzenpolitiker seien für die misslungene Epidemiebekämpfung verantwortlich.

Die AP erklärte in ihrem Bericht am Sonntag ebenfalls, die US-Regierung habe Epidemie-Warnungen anfangs ignoriert, was teilweise auf innere politische Kämpfe zurückzuführen sei. Sie habe sich stärker auf die Begegnung des Amtsenthebungsverfahrens gegen US-Präsident Donald Trump konzentriert. Gleichzeitig gebe es zwischen Republikanern und Demokraten sowie zwischen den Gesundheitsbehörden und den Haushaltsabteilungen des Weißen Hauses große Streitigkeiten über die Geldbereitstellung für die Epidemiebekämpfung. Erst am 6. März habe die US-Führung ein Gesetz über eine dringende zusätzliche Kapitalbereitstellung genehmigt. Allerdings sei dies zu spät gewesen.

Der US-Fernsehsender CNN berichtete, die Parteikämpfe hätten nicht nur die Epidemieprävention in verschiedenen Bundesstaaten beeinträchtigt, sondern auch die Anerkennung der Bevölkerung für die Arbeit der lokalen Regierung sowie ihr Wissen über die Epidemie beeinflusst. Die gescheiterte Eindämmung der Epidemie durch die US-Regierung sei auf eine extreme politische Bipolarisierung zurückzuführen, so CNN weiter.

Drittens: Die „America First“-Politik sabotiert die Kooperation bei der Epidemiebekämpfung und schadet sowohl den USA als auch anderen. Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte vor kurzem, das Virus kenne keine Staatsgrenzen. Im Kampf gegen die Epidemie seien Solidarität und Kooperation nötig. Dabei dürfe man keine egoistischen Ideen hegen.

Das Vorgehen der USA ist aber wirklich schockierend. Von der Plünderung von Atemschutzmasken vieler Länder bis zum Versuch des Alleinbesitzes eines von einem deutschen Unternehmen produzierten Impfstoffes und der Suspendierung der Beitragszahlungen an die WHO – das Verhalten der USA hat ihren „nationalen Egoismus“ vollständig entlarvt.

„Das Virus diskriminiert nicht – Es besteht für jeden ein Risiko”, lautete die Warnung in einem Beitrag in „Nature“, in dem sich die Zeitschrift bei China entschuldigte. Die Fehler der USA beim Umgang mit der Epidemie zeigen, dass die Politiker in Washington dies nicht zur Kenntnis genommen haben. Sie schenken der Rettung von Leben noch immer keine Aufmerksamkeit und das ist die grundlegende Ursache für ihre misslungene Epidemieprävention.

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